„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ – Filme zum Thema Migration

Karl Valentins Diktum „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ könnte man als Kommentar zu allen neun auf dieser DVD zu findenden Filmen verstehen; oder auch als Leitmotiv der Erfahrungen jener Migranten als auch jener, die den Migranten unter den unterschiedlichsten Umständen in diesen Filmen begegnen – sei es offen und freundlich, sei es abweisend und feindlich.
Migration hat viele Gesichter – und so beleuchten die Filme dieser DVD denn auch ganz unterschiedliche Aspekte des Phänomens. Dabei kann es nicht darum gehen, die ganze Bandbreite der Problematik abdecken zu wollen. Aber diese Filme thematisieren doch sehr wichtige und sehr unterschiedliche Aspekte. Und sowohl von der inhaltlich-thematischen, als auch von der filmästhetischen Seite her, setzen sich die Filme auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit Aspekten von Migration und den Erfahrungen von Fremdheit und Vertrautsein auseinander.
Die sechs Kurzspielfilme, zwei Dokumentationen und auch ein Trickfilm eröffnen ganz verschiedene Zugangsmöglichkeiten zur Thematik. Abi, deren Eltern aus Surinam nach Holland gekommen sind, begegnet den Menschen aus ihrer Nachbarschaft mit einer Unbefangenheit, die Bruno oder Hakim längst abhandengekommen ist („Amsterdam“), während sich der aus Angola kommende Blinde Passagier („Der blinde Passagier“) oder auch die Trickfigur der Giraffe („Eine Giraffe im Regen“) wundern, wie feindlich ihnen in Europa begegnet wird. Dabei sei betont, dass sich einige Filme dieser Auswahl humorvoll oder auch satirisch mit der Materie auseinandersetzen – was bei einem insgesamt doch eher „schwierigen Thema“ ohne Zweifel von Vorteil ist.

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