18 Minuten Zivilcourage

Zunächst beschäftigt sich der Film mit den schwierigen Lebensbedingungen von Flüchtlingen, die in den Lagern und Sammelunterkünften zwei bis vier Jahre auf die Entscheidung über ihre Anträge auf Asyl warten müssen. Für viele von ihnen ist dies eine Zeit ohne Perspektiven, von Hoffnung und Angst gleichermaßen geprägt. Im Mittelpunkt des Filmes steht der gewaltsame Tode des 19-jährigen Asylbewerbers Kiomar Javadi, der im Sommer 1987 von Angestellten eines Supermarktes in Tübingen erwürgt wurde. Der Film rekonstruiert durch Aussagen von Augenzeugen und Gerichtsprotokolle den Tathergang. Der angebliche Diebstahlversuch bleibt ungewisse Behauptung. In Interviews mit Passanten spiegelt der Film das weithin herrschende Unverständnis gegenüber der prekären Situation von Flüchtlingen, die bei uns leben, wider. Erich Fried hat Kiomar Javadi eines seiner letzten Gedichte gewidmet: "Wenn dieser Tote ein Deutscher gewesen wäre".

Kurzinfos

1991
Regie
Rahim Shirmahd
Altersempfehlung
ab 16 Jahren
FSK
12
Länge
18 Minuten
Format
DVD
Kamera
Rahim Shirmahd

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