Am Beispiel des Zuckerrohrs, eines der wichtigsten Exportkulturen Brasiliens, beschreiben Gordian Troeller und Marie-Claude Deffarge die Folgen eines Entwicklungsmodells, das die Grundbedürfnisse der Bevölkerungsmehrheit ignoriert. Brasilien, Wirtschaftswunder der Dritten Welt, schien den Beweis zu liefern, daß technischer Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum ausreichen, um die sog. Unterentwicklung zu überwinden. Industrialisierung und Wachstum waren gigantisch - mußten aber in Dollar bezahlt werden. Um den steigenden Dollarbedarf zu decken, wurden immer mehr Agrarerzeugnisse ausgeführt, immer größere Flächen den Exportkulturen geopfert, Millionen von Kleinbauern vertrieben. Um auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig zu sein, werden den Arbeitern Hungerlöhne bezahlt.
Kurzinfos
Leihen
Ausschließlich für Archivzwecke.