Der Film zeigt die Auswirkungen der Palmöl-Produktion in Kolumbien insbesondere auf die Situation von Kleinbauern und deren Umwelt und setzt sie in einen globalen Kontext, in dem auch Deutschland eine gravierende Rolle spielt.
Im Norden Kolumbiens wurden Tausende von Kleinbauern von mächtigen Unternehmern gewaltsam von ihrem Grund und Boden vertrieben - bei einer zwar illegalen, aber von der damaligen kolumbianischen Regierung geduldeten Aktion. Jetzt kehren einzelene Bauernfamilien bzw. kleine Dorfgemeinschaften zurück. Doch ihre Felder wurden in Palmöl-Plantagen verwandelt. "Grüne Wüste" nennen die Bauern diese riesigen Plantagen.
Mit dem Palmöl lässt sich auf dem Weltmarkt ein einträgliches Geschäft machen, von dem auch die Regierung profitiert: Der größte Teil des Palmöls wird nach Europa exportiert, auch nach Deutschland. Wurden daraus bisher Waschmittel, Margarine, Süßigkeiten und andere Produkte hergestellt, so boomt diese Produktion nun durch die Nachfrage nach Biosprit. Für Agro-Diesel soll in Kolumbien die Anbaufläche in den nächsten Jahren verdoppelt werden.
Während die Regierung Arbeitsplätze und Wohlstand verspricht, explodieren in Kolumbien die Lebensmittelpreise und viele der ehemaligen Kleinbauern verelenden als schlecht bezahlte Tagelöhner auf den Plantagen.
Kein Brot für Öl - Der Biosprit-Boom in Kolumbien
2009
Regie
Renate Werner
Altersempfehlung
ab 16 Jahren
Länge
30 Minuten
Format
DVD
Genre
Sprache