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Barça ou Bassa - Barcelona oder Tod

Dokumentarfilm von Peter Heller
Deutschland 2016, 35 Minuten, OmU

Inhalt

Der 35-minütige Kurzfilm lässt sich unabhängig oder noch besser in Ergänzung zu Peter Hellers Langzeitstudie „Life Saaraba Illegal“ (2016) einsetzen. Beide Filme nehmen das Schicksal der gleichen Familie von der kleinen Insel Niodior vor der Küste Senegals zum Ausgangspunkt einer Analyse über die Hintergründe und Ursachen der Abwanderung aus Westafrika. In seinem Film „Barcelona oder Tod“ sind es in erster Linie afrikanische Expertinnen und Experten, die das Phänomen erläutern, weshalb immer mehr junge Menschen nicht nur die Insel, sondern das Land in der Hoffnung verlassen, eine bessere Zukunft in Europa zu haben. Dabei kommen ökologische und wirtschaftliche Bedingungen genauso zur Sprache wie geopolitische Zusammenhänge. Diese gewinnen vor dem aktuellen Hintergrund der Abschottung Europas an Bedeutung.

„Um zu verstehen, was einen westafrikanischen jungen Mann bewegt, der sich auf den Weg nach Frankreich oder Spanien macht, muss man wissen, dass diese Herausforderung etwas Ähnliches bedeutet wie der Initiationsritus der Mannwerdung. Das gehört zum Verständnis von Migrationsursachen wie neue, ‘gemachte’ Fluchtgründe. Dazu gehören die verfehlte Förderung der Landwirtschaft und industrieller Verarbeitung (Entwicklungshilfe in den letzten 50 Jahren), die Fischereipolitik, die Zollpolitik und Handelsbedingungen mit Rohstoffen sowie die ersten Auswirkungen des Klimawandels, der besonders hart die Bewohner der Küstenregion Senegals trifft.“ (Peter Heller im Lauterbacher Anzeiger, 12. Mai 2017)

Würdigung und Kritik

Der 1946 in Prag geborene Filmemacher Peter Heller, der seine Ausbildung an der Hochschule für Fernsehen und Film in München erhielt und in dieser Stadt auch seine eigene Produktionsfirma gründete, gilt seit vielen Jahrzehnten als ein profunder Kenner Afrikas und seiner Probleme, von denen viele untrennbar mit Europa verbunden sind. Allein zum Thema „Afrika“ entstanden so seit 1976 bisher 24 Filme. Auch die Fragen nach den Fluchtursachen „Made in Europe“ beschäftigen ihn seit vielen Jahren. Im Jahr 2008 begann er mit den Dreharbeiten auf der Insel Niodior und insbesondere mit einer Fischerfamilie, deren Oberhaupt in den 1960ern als Migrant in Frankreich in der Autoindustrie gearbeitet hatte und dessen beide Söhn Aladji und Souley mit großem zeitlichen Abstand selbst auswanderten, um in Europa bzw. in Spanien Arbeit zu finden. Aus dieser Zusammenarbeit mit der Familie sowie mit deren Verwandten und Freunden sind bislang drei Filme entstanden, die alle vom EZEF vertrieben werden: die Kurzfilme „Yaayboy – Vom Fischen im Trüben“ (2012), „Barça ou Bassa – Barcelona oder Tod“ (2016) und schließlich die Langzeitdokumentation „Life Saarabara Illegal (2016).
Die beiden letztgenannten Filme versuchen auf formal sehr unterschiedliche Weise den Ursachen und Beweggründen für die massenhafte Emigration vieler junger, vorwiegend männlicher Inselbewohner auf den Grund zu gehen. Während die Langzeitbeobachtung anhand eines auch im Film selbst wiederholt auftauchenden Ich-Erzählers die wechselvolle Geschichte der Familie beziehungsweise der beiden Brüder erzählt und dabei auch genügend Zeit findet, beeindruckende Stimmungsbilder zu liefern, konzentriert sich „Barça ou Bassa“ ganz auf die gezielte Vermittlung von Informationen. Dabei kommen neben den Familienmitgliedern selbst auch ausgewiesene Fachleute zu Wort. Eine weibliche, allerdings anonym bleibende Kommentarstimme stellt die Zusammenhänge her und strukturiert die Interviews auf einer Metaebene, ganz ähnlich, wie man es von vielen Features aus dem Fernsehen gewohnt ist. Gleichwohl bleiben diese Kommentare nicht etwa „ausgewogen“ und unverbindlich, sondern bringen zusammen mit dem O-Ton der Interviews die Problemfelder präzise auf den Punkt. Ggf. weitere Recherchen bzw. die unmittelbare Auseinandersetzung mit diesen Konfliktthemen sind aber dem Publikum selbst und der Moderation überlassen.

Die ProtagonistInnen des Films

Souley und Aladji Ndiaye
Die Brüder von der Insel Niodior (Senegal) haben ihre alte Heimat verlassen und sind nach Europa gegangen, um Arbeit zu suchen. Dem jüngeren Bruder Souley gelang die Flucht über das Mittelmeer nach Spanien erst viele Jahre nach Aladji.

Dr. Mariame Sow
Als Deutsche mit Wurzeln in Senegal ist sie gesellschaftspolitisch unmittelbar in die Integrationsarbeit eingebunden. Sie arbeitet als Flüchtlingsberaterin in Frankfurt am Main und Entwicklungshelferin in Senegal.

Vore Gana Seck
Sie ist die Leiterin der Organisation Green Senegal und organisiert den Handel und die Vermarktung lokaler Produkte. Zugleich ist sie stellvertretende Bürgermeisterin einer Küstenstadt vor der Insel Niodior.

Prof. Dr. Felwine Sarr
Der Cousin der beiden Brüder ist Professor für Volkswirtschaft an der Universität Saint Louis und zugleich Literat. Er mobilisierte 2012 in der Hauptstadt Dakar den demokratischen Widerstand gegen den korrupten Präsidenten Abdoulaye Wade.

Themen und Hintergrundinformationen

„Von Anbeginn stammen wir von Migranten ab, die Afrika auf der Suche nach dem Land ihrer Träume verließen.“ Dieses Schriftinsert gleich zu Beginn des Films macht deutlich, dass die Gründe für die Migration vieler Bewohner der Insel Niodior nach Europa nicht allein einer vorübergehenden Situation geschuldet sind, sei sie lokalen, regionalen oder globalen Charakters. Solche wirtschaftlichen, politischen, sozialen und klimatischen Bedingungen wirken zwar mit, doch allein können sie die Gründe für die Migration nicht hinreichend erklären. Man muss das Ganze im Auge behalten, erst dann lässt sich über mögliche Veränderungen oder gar Lösungen qualifiziert diskutieren und handeln.

Ökonomische, ökologische und politische Katastrophen
Den Traum von Europa wollen sich viele junge Menschen von der Insel Niodior erfüllen, aber nur wenige sind erfolgreich. Dieser Traum existiert offenbar weitgehend unabhängig davon, was die Migranten aus Europa berichten. Selbst von den Tausenden von Opfern, die ihr Leben bei der Überfahrt nach Europa verlieren, lassen sie sich nicht abschrecken. So handeln sie aus voller Überzeugung nach der Devise, es entweder nach Spanien zu schaffen oder zuhause nicht überleben zu können: Barcelona oder Tod!
Die äußeren Gründe, die auf Existenzsicherung und bessere Zukunftsperspektiven abzielen, sind offensichtlich und im Film präzise, wenngleich ohne detailliertere Beweisführung genannt. Ein Kurzfilm kann das ohnehin nicht leisten, auch diese Arbeitshilfe würde allein schon als Platzgründen schnell an ihre Grenzen stoßen und kann im Anhang daher nur auf weitere Materialien verweisen.

  1. Die Fischerei bildete einst die berufliche Basis für die Menschen auf Niodior. Doch vom handwerklichen Fischfang können viele Menschen nicht mehr leben, nachdem die reichen Fischgründe vor der Küste für den industriellen Fischfang geöffnet wurden und Fangflotten aus Russland, Asien und Europa auch an diesen Stellen alles leerfischten. Ein Vertreter des Entwicklungsdienstes „Brot für die Welt“ bringt es auf den Punkt: Nur ein Prozent aller Fischtrawler fängt bereits die Hälfte aller Fischbestände. Für die Bevölkerung mit ihren einfachen Pirogen bleibt nicht mehr viel übrig. Und die von den großen Handelsketten diktierten Fisch- und Rohstoffpreise können sich viele Familien auch nicht leisten.
  2. Durch internationale Wirtschaftsverflechtungen haben sich neben dem reduzierten Fischkonsum auch andere Ernährungsgewohnheiten auf der Insel verändert. Früher war die Hirse neben dem Fisch eines der Hauptnahrungsmittel. Die französischen Kolonialherren führten dann den Reis ein, der sich im Land aufgrund der wasserintensiven Anbautechnik jedoch nicht im großen Stil kultivieren ließ. So mussten der Reis und später der Weizen für teures Geld importiert werden.
  3. Seit den 80er Jahren nehmen Trockenperioden stark zu, ganze Landstriche verdorren. Durch den Anstieg des Meeresspiegels aufgrund des globalen Klimawandels, der in erster Linie durch die Länder des Nordens verursacht wurde, geht nicht nur wertvolles Land und Küstenbesiedelung verloren. Salzwasser dringt zunehmend in das Grundwasser, wodurch die Böden salziger und weniger ertragreich werden.
  4. Hinzu kommt eine verfehlte Handelspolitik, die weitgehend auf Kosten der Westafrikaner geht und nur an kurzfristiger Gewinnmaximierung einer kleinen Gruppe von Menschen orientiert ist. Niedrige Einfuhrzölle für Importgüter schaffen optimale Exportbedingungen für Landwirte der EU, wobei die subventionierten Produkte die Chancen für einheimische Bauern zusätzlich verringern. Auf dem internationalen Markt sind sie daher kaum noch konkurrenzfähig. Zugleich fahren Hedgefonds mit dem Handel von Getreide riesige Gewinne ein. Und auf der internationalen politischen Bühne werden Politiker aus Westafrika inzwischen zwar eingeladen und ob der sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels bedauert. Aber statt fairer Handelsbeziehungen auf Augenhöhe werden sie nicht selten immer noch „belehrt“ und bevormundet.
  5. Damit nicht genug, sorgt die Abschottung Europas für weitere Probleme. Enorme Geldmittel im Milliardenbereich werden in den „Schutz der Außengrenzen Europas“ investiert, Menschenrechte kurzfristig außer Kraft gesetzt und – auf Afrika insgesamt bezogen – unter dem Deckmantel der „Entwicklungshilfe“ sogar die Polizei und die Armeen von totalitären Staaten unterstützt, etwa im Sudan. Die Frankfurter Flüchtlingsberaterin Mariame Sow fasst das mit dem Satz zusammen: „Im Endeffekt geht es nur darum, dass die Leute zuhause bleiben.“

Ein Sozialgefüge auf Selbstheilungskurs
Das Gegenteil ist offenbar der Fall. Der soziale und ökonomische Druck ist viel zu groß, um die Menschen wirklich davon abzuhalten, zu migrieren. Selbst Mauern und „Schutzzäune“, die mit der Flucht einhergehenden Familientrennungen, Reglementierungen durch Aufenthaltsgenehmigungen oder ausbeuterische frühkapitalistische Arbeitsbedingungen etwa in den Gewächshäusern von Andalusien können daran nichts ändern. Der Film erklärt das am Beispiel der Bewohner der Insel Niodior. Neben fehlenden Überlebenschancen, dem Mangel an Ressourcen und der verbreiteten Armut gehörte die vorübergehende Migration immer schon zu ihrer Lebensplanung. Inzwischen ist die Überquerung des Mittelmeers für viele junge Menschen gar zu einer Art Mutprobe geworden, zu einer Initiationsreise in die Welt der Erwachsenen. Nicht zuletzt stehen die Migranten auch unter einem enormen sozialen Druck in ihren Familien. Denn trotz der schlechten Bezahlung als illegale Arbeitskräfte verdienen die Migranten in Europa immer noch deutlich mehr als zuhause. Sie sichern damit das Überleben ihrer Familien und investieren mit ihren Überweisungen in die Heimat sogar erheblich in die Verbesserung der Infrastruktur auf der Insel. Der Volkswirtschaftler Falwine Sarr verweist auf die beachtlichen Dimensionen dieser Leistung: Acht bis neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Senegal sind der „öffentlichen Entwicklungshilfe“ zuzuschreiben. Die Überweisungen der Migranten sind aber fast zweieinhalb Mal so hoch. Der Wandel und die Selbstheilungsversuche haben allerdings auch ihren Preis. Denn die Daheimgebliebenen oder schon lange Zurückgekehrten verlieren gegenüber den Jüngeren mit Geld an Einfluss und die Solidarität untereinander beginnt sich langsam aufzulösen.

Glossar

Niodior (Senegal)
Die Île de Guior, häufig nach dem Hauptort Niodior benannt, ist eine Insel vor Westafrika im Atlantischen Ozean. Sie gehört zum Senegal und liegt im Nationalpark Delta du Saloum. Auf der Insel lebten bis vor einigen Jahren noch 16.000 Einwohner, von denen viele inzwischen nach Europa auswandern, nachdem der wichtige Erwerbszweig der traditionellen Fischerei mit Pirogen in großen Teilen weggebrochen ist.
Die einstige französische Kolonie des Senegal wurde am 20. August 1960 unabhängig und zu einem der wenigen demokratischen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Der Senegal hat gut 14,3 Millionen Einwohner, davon leben mehr als eine Million in der Hauptstadt Dakar. Das Gebiet des Senegal ist bereits seit dem 12. Jahrhundert ein Teil der islamischen Welt.

Ceuta
Die spanische Exklave Ceuta liegt auf dem nordafrikanischen Festland an der Straße von Gibraltar. 1993 begann man mit dem Bau eines etwa 24 km langen Grenzzauns, der die Stadt Ceuta von Marokko trennt, um auf diese Weise die illegale Einwanderung und den Schmuggel zu unterbinden. Die EU übernahm die Kosten dafür zu 75 Prozent.

Frontex
„Frontex (französisch: Frontières Extérieures – Außengrenzen) ist keine Grenzpolizei, sondern eine Agentur der Europäischen Union und wurde zum 1.5.2005 durch die Verordnung Nr. 2007/2004 der EG gegründet. Frontex soll dazu beitragen, die Außengrenzen der EU zu schützen. Frontex beschäftigt Vertragsbedienstete und Entsandte von Behörden der Mitgliedstaaten. (…)Frontex’ Ziel ist es nach eigenen Angaben dazu beizutragen, dass ‘Europas Grenzen offen und sicher bleiben’. Frontex hat hierbei drei zentrale Aufgaben: 1. analysieren, 2. koordinieren und 3. unterstützen. (…) Frontex ist eine Agentur mit Sitz in Warschau.
(…) Seit seiner Gründung erhöhte die EU das Budget von Frontex fast kontinuierlich. 2016 stehen der Grenzschutzagentur 254 Millionen Euro zur Verfügung. Im Vergleich: Die europäische Polizeibehörde Europol ist 2016 mit finanziellen Mitteln im Umfang von 100 Millionen Euro ausgestattet. (…) Menschenrechts- und Flüchtlingshilfsorganisationen werfen Frontex regelmäßig Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen international geltendes Flüchtlingsrecht vor (…).“
Quelle: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/kurzdossiers/179679/frontex-fragen-und-antworten

Gemüseanbau in Andalusien
Die südspanische Region Andalusien, zu der die Provinz Almeria gehört, ist vermutlich das größte Gewächshaus Europas. Über 360 Quadratkilometer erstreckt sich das sogenannte Plastik-Meer. Drei Millionen Tonnen Obst und Gemüse werden hier in Treibhäusern jährlich produziert. Rund 70 Prozent sind für den Export bestimmt. Das Gemüsegeschäft mit Europa zu Dumpingpreisen, das Unmengen von Trinkwasser erfordert, funktioniert bisher auch deshalb so gut, weil die etwa 100.000 Arbeitskräfte oft weit unter dem offiziellen Stundenlohn bezahlt werden. Gut zwei Drittel der Arbeiter sind spanischer Nationalität, der Rest Immigranten vor allem aus Marokko und Subsahara-Afrika, inzwischen auch aus Rumänien und Bulgarien.

Didaktische Hinweise

Empathie ist ein wichtiges Moment, damit wir neugierig auf einen Film werden. Das gilt gleichermaßen für Dokumentar – und Spielfilme. An Einzelschicksalen lässt sich Empathie leichter erzeugen als an der Geschichte einer anonymen Gruppe oder eines Volkes. Daher stellt der Film die persönliche Geschichte der Brüder wie in einem Rahmen an den Anfang und an das Ende. Der Einstieg in die Diskussion wird daher am besten ebenfalls über die Geschichte der beiden Brüder erfolgen. Auf diese Weise lassen sich Betroffenheit, Verwunderung, Bewunderung, Verständnis oder andere Gefühle als Basis für die weitere Auseinandersetzung mit dem Film und seiner Thematik verankern. Angesichts der anhaltenden Flüchtlingsdebatte können Abwehr, Angst oder diffuse Schuldgefühle als erste Reaktion natürlich nicht ausgeschlossen werden. Diese Gefühlsreaktionen sollten zunächst einfach gehört und akzeptiert werden.
Erst im Anschluss macht es Sinn, die im Film angesprochenen Themen, Konflikte und Aussagen der Fachleute genauer unter die Lupe zu nehmen, sie zu diskutieren und mögliche Lösungsansätze zu finden, die sich nicht nur abstrakt an die „Politik“ oder die „Wirtschaft“ richten, sondern zunächst einmal das eigene Handeln betreffen. Die Komplexität der angesprochenen Themen richtet sich eher an ältere Mittel- und Oberstufenschüler in den Fächern Deutsch, Sozialkunde, Politik, Geografie und Ethik/Religion und natürlich an ein erwachsenes Publikum. Für Grundschüler ist der Film allein schon aufgrund der Untertitel und der vielen komprimierten sprachlichen Informationen nicht geeignet. Bei einem grundsätzlich am Thema interessierten Publikum wird auch die Bereitschaft nicht fehlen, über die folgenden Aspekte genauer zu diskutieren und dabei ggf. auch anderen beiden Filme der „Trilogie“ mit einzubeziehen.

  • Welche Gründe haben die Brüder Aladji und Souley bewogen, ihre Heimat zu verlassen und ihr Glück in Spanien zu suchen?
  • Sind diese Gründe für uns Mitteleuropäer alle leicht nachzuvollziehen?
  • Gibt es kulturelle Unterschiede in der Betrachtungsweise? Haben wir ggf. einen eurozentrischen Blick?
  • Wie wird es mit den Brüdern weitergehen? Werden sie in ihre alte Heimat zurückkehren?
  • Kann die europäische Grenzschutzpolitik verhindern, dass weiterhin Bootsflüchtlinge aus Afrika zu uns kommen? Sollte sie das überhaupt?
  • Inwieweit trägt Europa eine Mitschuld daran, dass so viele Migranten aus Westafrika nach Europa kommen? Welche Gründe bringt der Film zur Sprache?
  • Wie hat die Handelspolitik in Europa dazu beigetragen, dass viele Menschen auf Niodior ihre Lebensgrundlage verlieren?
  • Wie lässt sich eine „gerechte und faire Partnerschaft zwischen Europa und Afrika erreichen?
  • Welche Rolle spielt der Geldtransfer der Migranten in ihre Heimat für die Familien und für das Land insgesamt?
  • Ist die Entwicklungshilfe von Europa für Afrika überhaupt noch sinnvoll oder eher kontraproduktiv?
  • Was müsste sich in jedem Fall ändern bzw. berücksichtigt werden?
  • Welche Maßnahmen sollte die Politik ergreifen oder unterstützen, sowohl hier bei uns als auch in Senegal?
  • Wie können wir selbst dazu beitragen, dass sich sowohl an der Situation in Westafrika als auch an den Schicksalen der Bootsflüchtlinge etwas ändert?

Literatur- und Medienhinweise, Links (Auswahl)

Giles Bolton: Aid and Other Dirty Business. How Good Intentions Have Failed the World’s Poor, Ebury Press, 2008
Asfa-Wossen Asserate: Die neue Völkerwanderung. Wer Europa bewahren will, muss Afrika retten, Propyläen Verlag, Berlin 2016
http://www.lauterbacher-anzeiger.de/lokales/vogelsbergkreis/alsfeld/lust-auf-wirklichkeit_17882365.htm
Interview mit Peter Heller, Lauterbacher Anzeiger vom 12. Mai 2017
https://www.youtube.com/watch?v=61mracYGRbk
Porträt von Vore Gana Seck (französisch)
http://www.spd-frankfurt.de/meldungen/32461/215268/Migranten-haben-weiterhin-einen-schwierigen-Stand-am-Arbeitsmarkt.html
Pressemitteilung der SPD Frankfurt vom 21. September 2016
http://www.taz.de/!5411789/
„Afrika hat alles, um sich zu ernähren“ Interview mit Felwine Sarr auf taz.de vom 1. Juni 2017
http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/kurzdossiers/179679/frontex-fragen-und-antworten
Dossier der bpb zu Frontex
https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/zahlen-fakten.html
Website der UNO-Flüchtlingshilfe
http://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/fischerei/fischereipolitik-in-europa/
Website des World Wide Fund For Nature (WWF) zum Thema Fischerei mit weiteren Links

Filmhinweise

Yaayboy
Regie: Peter Heller
Deutschland 2012, Dokumentarfilm, 25 Min., OmU
Bezug DVD: EZEF

Life Saaraba Illegal
Regie: Peter Heller
Deutschland 2016, Dokumentarfilm, 90 Min., OmU
Bezug DVD: EZEF

Die Piroge (La pirogue)
Regie: Moussa Touré
Frankreich, Senegal 2012, Spielfilm, 87 Min., OmU
Bezug DVD: EZEF

Autor: Holger Twele
Redaktion: Bernd Wolpert

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