Mit den Augen der Anderen: Menschenrechte

Reseba – The Dark Wind

Ein Film von Hussein Hassan
Irak, Deutschland, Katar 2016, 89 Min. OmU

Die Hochzeitsvorbereitungen des jesidischen Paares Reko und Pero nehmen ein jähes Ende, als der sogenannte Islamische Staat ihren Heimatort in der Shingal-Region angreift. Pero und viele andere junge Frauen werden entführt und auf dem Sklavenmarkt verkauft. Reko, der während des Überfalls nicht im Dorf war, macht sich auf die Suche nach Pero und es gelingt ihm schließlich, seine Verlobte ausfindig zu machen und sie zurück zur Familie zu bringen, die mittlerweile in einem Flüchtlingslager der UN lebt. Doch ein normales Leben ist für schwer traumatisierte Frauen wie Pero kaum möglich. Ein Besuch in dem für die Glaubensgemeinschaft der Jesiden heiligen Ort Lalesh lässt Pero erstmals wieder Hoffnung schöpfen. Der Film thematisiert mit der Figur von Pero die kaum vorstellbare Not von Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt in Kriegen werden - so wie hier bei der Aggression des sogenannten Islamischen Staates, der einen Genozid an den Jesiden plante, aber auch in anderen Konflikten, sei es in Ruanda, im Jugoslawienkrieg, im Ost-Kongo oder in Myanmar. So steht der deutsch-irakischen Film stellvertretend für das Schicksal Tausender Frauen, die von den IS-Terroristen verschleppt und versklavt wurde

Die Filmreihe „Mit den Augen der Anderen“ zeigt in jedem Semester eine Filmauswahl zu einem Land oder Thema. Im Dezember 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Zum siebzigjährige Bestehen dieser Menschenrechte-Charta widmen wir die Filmreihe „Mit den Augen der Anderen“ diesem Thema.

Die Filmreihe ist eine Kooperation von: Evangelisches Zentrum für Entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF), Evangelisches Medienhaus GmbH, Asien-Haus und vhs stuttgart und amnesty international.

Datum: 
Mittwoch, 16. Januar 2019
Ort: 
Treffpunkt Rotebühlplatz, Rotebühlplatz 28, 70173 Stuttgart
Uhrzeit: 
20:00