Über fast ein Jahrzehnt haben die Filmemacher Peter Heller, Saliou Wagendoum Sarr und Bernhard Rübe die Brüder Aladji und Souley, die von einer kleinen Fischerinsel im Atlantik vor der Küste Westafrikas kommen, begleitet. Der ältere Aladji schaffte es vor zehn Jahren als Bootsflüchtling bis in die Gemüseplantagen Spaniens. Er blieb im Elend und illegal bis heute. Der jüngere Bruder Souley träumte dennoch weiter von Europa und machte sich schließlich auf den Weg zu seinem Bruder. Sein Cousin Saliou Wagendoum Sarr, der in seiner Heimat Senegal als der Musiker und Griot „ AliBeta“ bekannt ist, folgt ihm bis nach Nordmarokko, um ihn zur Umkehr zu bewegen. Im Zentrum der filmischen Chronik stehen Träume und Ziele, Erfahrungen und Schäden auf dem Weg der Brüder auf den verheißungsvollen Kontinent Europa, aber auch die Hilfe, die sie mit ihren bescheidenen Geldüberweisungen auf der winzigen Atlantikinsel leisten. So werden die Träume und Wünsche der beiden immer wieder enttäuscht und eine Rückkehr in Reichtum und Ehren erscheint unwahrscheinlicher. Für die Eltern jedoch wurden die Söhne zu privaten „Entwicklungshelfern“.
Der in der Produktion von Brot für die Welt-Evangelischer Entweicklungsdienst geförderte Film hat seine Premiere am 25.05.2016 beim Internationalen Filmfestival Innsbruck, eine Wiederholung am 27.05.16.
Die Deutschlandpremiere findet am Sonntag, 29.05.2016 im Kino „Maxim“ in München statt, mit einem anschließenden Konzert des aus Senegal kommenden Coautors und Griots Saliou Sarr.