Nachdem im April 2013 das Feuer im Rana Plaza zum Tod von mehr als tausend TextilarbeiterInnen führte, entschloss sich Regisseurin Rubaiyat Hossain, einen Film über den Mut und die Kraft der jungen Arbeiterinnen zu machen, die sich trotz schwieriger Bedingungen und Repressionen für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen einsetzen. „Made in Bangladesh“ erzählt die Geschichte der jungen Textilarbeiterin Shimu, die nach dem Tod ihrer Freundin bei einem Unfall in der Fabrik beginnt, sich Fragen zu stellen. Motiviert von einer jungen Aktivistin, mit der sich eine zaghafte Freundschaft entwickelt, stürzt sie sich voller Tatendrang und entsetzt von der Ungerechtigkeit, der sie und ihre Kolleginnen ausgesetzt sind, in die Gewerkschaftsarbeit und es gelingt ihr, auch andere Frauen für die Mitarbeit zu gewinnen. Doch während sie in ihrer Arbeit nach außen an Stärke gewinnt, ist sie zu Hause dem Willen ihres Mannes ausgesetzt. So findet sich Shimu im Konflikt gegen ihren Mann, der ihr verbieten will, weiterhin außerhalb des Hauses zu arbeiten und verlangt, dass sie sich verschleiert, und der Fabrikleitung, die sie wegen ihrer Gewerkschaftsarbeit zunehmend unter Druck setzt, wieder. Während ihrer Recherchen zum ihrem Film lernte Rubaiyat Hossain eine junge Gewerkschaftsführerin kennen, die ihr von ihrem Leben im Spannungsfeld zwischen schlechten Arbeitsbedingungen, patriarchalen Familienstrukturen und Islamisierung berichtete. In der Geschichte der Shimu spiegeln sich diese Erzählungen wider.
Der Film wurde durch Brot für die Welt mit Mitteln des Evangelischen kirchlichen Entwicklungsdienst in der Produktion gefördert.
"Made in Bangladesh" – Premiere beim Toronto International Film Festival am 06.09.2019