Die Autoren begleiten zwei Jahr lang dem ehemaligen Kindersoldaten Agel Ring Machar, der kurz vor der Unabhängigkeit 2011 aus Australien in sein Land zurückkehrte, um beim Aufbau zu helfen, mit der Kamera. Der ehemalige Basketball-Profi baute die erste Basketballnationalmannschaft auf und engagierte sich im Brunnenbau und in der ländlichen Entwicklung. Als 2013 der Bürgerkrieg ausbrach und verstärkt Opfer forderte, sah sich auch Agel gezwungen, wieder zur Waffe zu greifen. Auch heute zwingen beide Kriegsparten wieder Kinder dazu, Soldaten zu werden, so wie es Agel am Anfang des Films beschreibt – mit den gleichen traumatisierenden Folgen.
In der Begründung des Grimme-Preises heißt es: „Der Film zeigt ausschließlich den Südsudan. Und doch erreichen von Schroeder und Schewe am Ende mehr, als nur ein differenziertes Bild dieses Landes zu zeichnen. Denn Hoffnungen scheitern nicht nur dort, Neuanfänge unter schwierigsten Bedingungen gibt es auch woanders. Irak oder Afghanistan zum Beispiel haben eine völlig andere Geschichte, aber wer mit Machar die ersten beiden Jahre Südsudan erlebt hat, wird auch Berichte aus anderen Ländern besser verstehen.“
Wir waren Rebellen – Krieg und Frieden im Südsudan