Bezness

Der französische Fotograf Fred kommt nach Tunis, um eine Reportage über die "Bezness" zu machen. "Bezness" - verballhornt von "business"- nennen sich die jungen Gigolos, die sich bei europäischen Touristinnen ihr Geld als Liebhaber auf Zeit verdienen. Fred lernt Roufa kennen, der als Bezness arbeitet und der ihn bei seinem nicht ganz ungefährlichen Vorhaben protegiert.
Roufa ist attraktiv, er wird bewundert, und er versteht sein Geschäft. Doch der äußere Erfolg überdeckt nur seine Unruhe und Unzufriedenheit, die erst nach und nach zutage tritt. Roufas innere Zerrissenheit wird offenkundig in seiner Doppelmoral. Die Arbeit als "Bezness" bereitet Roufa anscheinend keine Skrupel, andererseits vertritt er in der Familie und gegenüber seiner Verlobten Khomsa eine rigide und repressive Moral. Tyrannisch wacht er über die Tugend seiner Schwester, nimmt aber für sich selbstverständlich in Anspruch, was er den Frauen verbietet. Khomsa bittet ihn immer wieder, sein Leben als Gigolo aufzugeben - vergeblich. Als sie Fred kennenlernt, beginnen die Dinge, Roufas Kontrolle zu entgleiten.

BEZNESS ist das Portrait der jungen Generation Tunesiens, die zwischen den Werten der westlichen Konsumgesellschaft und den Traditionen der arabisch-islamischen Welt hin- und hergerissen wird. Hinter der Fassade der schönen, aber verlogenen Welt des Tourismus muß nicht nur Roufa nach einem eigenen Weg in die Zukunft suchen.

Kurzinfos

1992
Regie
Nouri Bouzid
Altersempfehlung
ab 16 Jahren
Länge
100 Minuten
Format
16mm
Genre
Sprachfassung
OmU

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Ausschließlich für Archivzwecke.