Ignacio Mallku ist der Vorsteher eines Indio-Dorfes auf der Anden-Hochebene. Angehörige des US-amerikanischen Friedenskorps haben dort ein Krankenhaus eingerichtet. Bald nachdem es in Betrieb genommen war, setzte im Dorf ein rätselhafter Rückgang der Geburten ein. Die Indios empfinden diese Tatsache als schweren Schicksalsschlag, zumal gleichzeitig eine gefährliche Krankheit viele ihrer Kinder hinwegrafft. Sie versuchen, mit Fruchtbarkeitsriten und Befragungen der Coca-Blätter dagegen anzukommen, bis sie schließlich begreifen, daß ihre Frauen heimlich unfruchtbar gemacht wurden. Erbittert rächen sie sich an den Fremden. Die Polizei macht daraufhin kurzen Prozeß; sie treibt die Beteiligten aus dem Dorf und schießt sie nieder. Als einziger überlebt Ignacio schwerverletzt die Exekution. Seine Frau Paulina bringt ihn in die Stadt, wo sein Bruder Sixto arbeitet. Im Krankenhaus erfahren sie, daß Ignacio nur gerettet werden kann, wenn er schnell eine Bluttransfusion erhält. Vergeblich versucht Sixto, das Geld dafür aufzutreiben, aber auch sein Bittgang zu einem reichen Arzt ist umsonst. Ignacio verblutet, sein Bruder entledigt sich daraufhin demonstrativ seiner Arbeitskleidung und legt Indio-Tracht an. Das letzte Bild zeigt Gewehre in emporgestreckten Fäusten.
Der Film war von der bolivianischen Zensur zunächst verboten, wurde dann aber aufgrund öffentlicher Proteste doch freigegeben. YAWAR MALLKU ist einer der berühmtesten Filme des Neuen Lateinamerikanischen Kinos.
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