Sayida Salme ist die Schwester des Sultans von Sansibar. Die selbstbewusste und eigensinnige Prinzessin verliebt sich in den Hamburger Kaufmann Heinrich Ruete. Sie flieht nach Aden, wo sie sich taufen lässt und die beiden heiraten, ehe sie gemeinsam nach Deutschland reisen.
Auch für das weltoffene Hamburg war dies zu jener Zeit noch eine ungewöhnliche Verbindung. Das junge Ehepaar sieht sich zwar rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, aber dennoch erleben die beiden drei glückliche Jahre. Doch dann stirbt der Mann durch einen Straßenbahn-Unfall.
Der Kinder wegen bleibt Salme zunächst in Deutschland, sucht eine Aussöhnung mit ihrem Bruder und fühlt sich zwischen beiden Religionen und Kulturen hin- und hergerissen. 1885 verlässt die Prinzessin Deutschland und wird von Reichskanzler Bismarck als Schachfigur in einem kolonialen Intrigenspiel benutzt. Es geht um deutsche Kolonialinteressen in Ostafrika. Es geht um Sansibar.
In ihrem Dokumentarfilm rekonstruiert Tink Diaz das Leben der Prinzessin von Sansibar – wobei einige Szenen auch re-inszeniert werden.
Die "Memoiren einer arabischen Prinzessin" waren ein großer Bucherfolg und ihre Lebensgeschichte ist ein Spiegelbild sowohl der damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse im Sultanat von Sansibar, als auch in Deutschland in der Zeit imperialer Träume und der im Vergleich zu den anderen europäischen Staaten „verspäteten“ kolonialen Expansion.
Kurzinfos
Leihen
Der Film steht als bluray und im DVD-Format auch für die Kinoauswertung zur Verfügung. Für weitere Informationen (Terminabsprachen, Kosten) wenden Sie sich bitte an uns.