Eigentlich passiert nicht viel. Awa (ca. 12 J. alt) stapft barfuß über Sanddünen. In einem kurzen Wortgeplänkel mit ihrem kleinen Bruder Ali, der mit einer Kalebasse und Decke hinter ihr her rennt, wird deutlich, dass sie sich heimlich auf den Weg gemacht hat, ohne der Mutter davon zu berichten. Sie will ein wenig Geld verdienen, um Medikamente für die kranke Mutter zu besorgen und sie zu retten.
Schließlich stößt sie zu einer kleinen Gruppe von Kindern, die auch auf dem Weg ist. Sie wollen nach Ouagadogou, der Hauptstadt von Burkina Faso. Ein Erwachsener, den sie abends am Lagerfeuer in der Halbwüste treffen, verspricht ihnen, dass sie viel Geld verdienen werden – vielleicht sogar in der Elfenbeinküste. Er hat einen der Jungen, Youssouf, als Komplizen, der ihm offensichtlich immer wieder eine Kindergruppe zusammenstellt, ohne dass die Dorfbevölkerung etwas merken soll …
Am nächsten Morgen brechen alle auf, nur Awa bleibt sitzen und will auch beim ungeduldigen Zureden des Mannes, das sich in Zorn wandelt, nicht mehr mitgehen. Sie kehrt um. Ist sie trotz des freundlichen Gesichts und des beruhigenden Tons des ‚Onkels’, wie die Kinder ihn nennen sollen, misstrauisch geworden? Wir wissen es nicht.
Hinter den Dünen liegt ihr Heimatdorf der Tuareg in einer kleinen grünen Niederung; bei jedem Schritt weht der Wind Sand auf. Da erwarten sie der kleine Bruder und die verhärmte Mutter, beide mit unbewegtem Gesicht, aber offensichtlich nicht überrascht. Die Mutter habe sie erwartet, sagt der Bruder. Sie haben ihr Essen aufgehoben, das Ali ihr bringt.
Die inspirierende Flötenmusik (von Tao Irissa) begleitet uns noch ein Stückchen während des Abspanns …
Ein Schritt, zwei Schritte...
Un pas, deux pas...
2001
Regie
Guy Désiré Yaméogo
Altersempfehlung
ab 10 Jahren
Länge
13 Minuten
Format
DVD
Genre
Sprache
Sprachfassung
OmU