Essen im Eimer – Die große Lebensmittelverschwendung

Nüchtern und prägnant verdeutlicht der Film das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung an verschiedenen Beispielen. Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel landen im Müll – viele schon nach der Ernte oder bei der Produktion, d.h. ehe sie die Verbraucher überhaupt erreichen. Doch das Ausmaß dieser Verschwendung ist den wenigsten Verbrauchern bewusst – auch wenn sie dieses System durch ihr Kaufverhalten unterstützen.
Der Film benennt skandalöse Zustände ohne zu moralisieren:
Eine österreichische Wissenschaftlerin hat sowohl die Abfälle einiger Großmärkte wie den privaten Haushaltsmüll systematisch und über einen längeren Zeitraum untersucht. Die Ergebnisse zeigen wie fatal Unachtsamkeit und Nichtwissen zusammenwirken.
In „Essen im Eimer“ kommen Bauern, Bäcker, Beschäftigte von Supermärkten oder auch Verkaufsstrategen zu Wort. Gezeigt werden Bürger, die nicht nur konsumieren, sondern die auch nach neuen Wegen suchen, so einige „Mülltaucher“, die sich weitgehend aus den Abfallcontainern von Supermärkten versorgen; oder auch ein Modellprojekt aus den USA, wo es gelungen ist, über eine Art Einkaufsgenossenschaft den Zwischenhandel ganz zu umgehen.
Die globale Dimension wird am Beispiel des Bananenimports aus Kamerun konkretisiert und die eher ‚indirekten’ entwicklungspolitischen Implikationen, werden durch „das Wegkaufen von Nahrungsmitteln“ durch wohlhabende Konsumenten im Westen exemplifiziert.
 
Wenn es gelänge, die Lebensmittelverschwendung in den Industrieländern nur um die Hälfte zu reduzieren, so hätte dies – und das ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Themas – auf das Weltklima denselben Effekt, als ob jedes zweite Auto stillgelegt würde.
 

Kurzinfos

2010
Regie
Valentin Thurn
Altersempfehlung
ab 14 Jahren
Länge
30 Minuten
Format
DVD
Genre
Sprache
Sprachfassung
Original

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