Charteston, ein Township im Osten von Johannesburg gelegen, Ende des Jahres 1989 – noch zu Zeiten der Apartheid, aber nur wenige Monate bevor Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft freikommen wird.
Alle im Township wissen, dass Lehrer Zamani eine seiner Schülerinnen vergewaltigt hat. Doch sie wollen es nicht wissen, denn der Lehrer ist kraft seines Amtes eine Respektsperson; er ist gebildet; er ist mit der Tochter des Pastors verheiratet und früher hat er auch gegen die Apartheid rebelliert. Seit einiger Zeit schon hat er jedoch seinen Frieden mit dem System gemacht. Im Auftrag seines Schuldirektors verkauft er nun Eintrittskarten für das Fest, das am Nationalfeiertag zur Erinnerung des Sieges der Buren gegen die Zulu gefeiert wird. Und als Geschichtslehrer muss er seinen schwarzen Schülern beibringen, warum sie sich über dieses historische Ereignis – die Niederlage ihrer Vorfahren! – zu freuen hätten.
Als Zani, der Bruder der von wenigen Monaten vergewaltigten Mimi, aus Swaziland zurückkehrt, wo er gerade sein Studium abgeschlossen hat, ist er entschlossen, alles zu ändern. Am frühen Morgen trifft Zani am Bahnsteig von Johannesburg auf Zamani, der nach einer Zechtour nicht mehr nach Hause gefunden hat. Zani konfrontiert seinen ehemaligen Lehrer Zamani bei der Zugfahrt nach Charteston direkt mit seiner Tat und schleudert ihm dabei seine ganze Wut und Verachtung entgegen.
Doch der frustrierte, verstörte und moralisch verkommene Lehrer Zamani wird im Verlauf der weiteren Ereignisse einiges an Würde zurückgewinnen. Und Zani wird als politischer Aktivist einige bittere Lektionen lernen müssen. Einzig die Frauen – Mimi, ihre Mutter und Schwester, aber auch Nosipho, Zamanis Frau – bewahren ihre Integrität.
Fools, also „Narren“, sind nicht nur der verwirrte ältere Mann, der immer wieder auftaucht und „Herr vergib’ ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“ ruft, sondern auch die anderen Männer aus dem Township: Seien dies die Ältesten, die Zamani einen „Pflichtbesuch“ abstatten, ihn aber noch nicht einmal zurechtweisen; sei dies der schwarze Schuldirektor, der das Apartheidsystem unterstützt oder der Bure, der glaubt, die Schwarzen noch mit der Peitsche verjagen zu können und dessen Flucht vor der aufgebrachten Schülermenge zum Symbol für den unaufhaltsamen Wandel steht.
Der Regisseur Ramadan Suleman über "Fools": „Fools ist der Versuch der Erinnerung - die Vergangenheit zu befragen und über uns selbst nachzudenken. Die Folgen der Apartheid verschwinden nirgends. Es ist wichtig, dass sich Politiker bewusst machen, wie tief und andauernd sich dies Folgen dieses Systems halten.“
Kurzinfos
„Fools“ wurde 1997 beim Filmfestival in Locarno mit dem Silbernen Leoparden ausgezeichnet.