Junge Türkinnen, die in Mitteleuropa aufwachsen, stehen zwischen zwei Kulturen. Die Regisseurinnen begleiteten die beiden Schwestern Gülsen und Gülcin und deren Freundin Meryem ein halbes Jahr lang.
Gülcin, die Ältere, studiert Medizin und möchte beweisen, dass auch eine verschleierte Frau als Ärztin arbeiten kann. Die jüngere Gülsen macht das Abitur und will Bauingenieurin werden. Die beiden wohnen in ihrer eigenen Wohnung, im selben Haus wie ihre Mutter und ihr Bruder. Der Vater und weitere Geschwister leben an der Schwarzmeerküste in der Türkei. Die beruflichen Ziele sind für die Schwestern von größter Wichtigkeit. Aus Überzeugung tragen sie das Kopftuch und pflegen die islamische Tradition. Ihre Heimat ist die Türkei und die islamische Religion. In ihrem Urlaub in der Türkei genießen sie das Zusammensein mit ihrer Familie, erleben jedoch konfliktreiche Situationen mit den Regeln, welche dort für traditionelle junge Frauen gelten. Meryem, Gülsens Freundin, ebenfalls Tochter türkischer Arbeitsmigranten, erzieht ihre kleineren Geschwister. Sie steht der westlichen Lebenswelt näher und kleidet sich wie ihre deutschen Kolleginnen. Dennoch steht auch sie in enger Verbindung mit der türkischen Tradition. Ein deutscher Freund käme für ihre Familie so wenig in Frage wie Sex vor der Ehe.
Der Film zeigt anhand dreier starker Mädchen unterschiedliche Lebensformen, Haltungen und deren kreativen Umgang mit der Fülle von Kulturkonflikten.
Kopftuch und Minirock - Junge Türkinnen zwischen Koran und Karriere
1998
Regie
Jana Matthes
Andrea Schramm
Altersempfehlung
ab 12 Jahren
Länge
30 Minuten
Format
DVD
Genre
Sprache
Sprachfassung
OmU