Der Animationsfilm präsentiert die Geschichte des Waisenjungen Muana Mboka (= Dorfkind) in einer Großstadt unter Verwendung von Elementen afrikanischer Oralliteratur wie sprechender Tiere. Er zeigt leicht verständlich den Alltag eines ’Straßenkindes’, beschränkt sich dabei aber nicht auf Elend und Benachteiligung, sondern zeigt auch den Erfindungsreichtum des Jungen und endet mit einem Versuch, gemeinsam mit einem Freund einen neuen Anfang zu machen.
Eingestimmt wird der Zuschauer durch traditionelle afrikanische Musik. Eine kurze Auseinandersetzung zwischen einem aggressiven Elefanten, der eine friedliche Schildkröte mit seinem Rüssel als Gewehr vertreibt, schließt sich an. Diese Szene ist ein Traum der Hauptfigur, die wenig später mit dem Jungen Jojo nicht in die Schule gehen darf.
Die Geschäftsfrau Mama Muziki (= respektvolle Bezeichnung für eine unabhängige Frau, z. B. eine Händlerin) kommandiert die für sie arbeitenden Jungen herum, u.a. auch Muana Mboka, der eine schwere Karre ziehen muss. Muana Mboka bemerkt, wie ein Krankenwagen mit dem schwer kranken Verkehrsminister im Schlamm fest sitzt. Während sich Polizisten vergeblich bemühen, den Wagen wieder flott zu kriegen, legt Muana Mboka mit Erfolg Bretter unter die Räder. Froh über die Hilfe gibt die Frau des Ministers Muana Mboka eine größere Summe Geld.
Ein Journalist berichtet über den Vorfall. Muana Mboka wird nun beneidet und viele wollen an sein Geld, das er in einer Plastikflasche versteckt. U.a. interessieren sich ein Polizist, ein Priester und Mama Muziki dafür. Doch Jojo rettet die Flasche. Nach einem Verkehrsunglück mit dem Karren verlassen Muana Mboka und sein Freund Mama Muziki. Sie folgen einer Schildkröte und gehen gemeinsam der Sonne entgegen. Zuvor hatte ein freundlicher weiser alter Mann, eine Großvaterfigur, Muana Mboka einen Anhänger mit einer Schildkröte geschenkt.
Muana Mboka
1999
Regie
Kibushi Ndjate Wooto
Altersempfehlung
ab 10 Jahren
Länge
14 Minuten
Format
DVD
Genre
Sprache