Als 2013 in Sabhar, einer Industriestadt in Bangladesch, ein großes Fabrikgebäude ins sich zusammenbrach, starben weit mehr als tausend Menschen. Risse im Gebäude waren vorher bekannt und erkennbar, aber den Berichten Überlebender zufolge wurden Arbeiterinnen und Arbeitern, die das Rana-Plaza-Gebäude verlassen wollten, an der Flucht gehindert.
Die großen Textilkonzerne, die dort über Sub-Unternehmen hatten nähen lassen, betonten ihre Unschuld, kamen aber nicht umhin zu reagieren. Auf Druck des Internationalen Gewerkschaftsverbands unterschrieben 200 große Firmen ein Abkommen zur Verbesserung der Gebäudesicherheit und zum Feuerschutz in den Fabriken Bangladeschs.
Auch wenn ein Abkommen wie dieses längst überfällig war, haben sich die Arbeitsbedingungen in der globalisierten Textilbranche seitdem kaum geändert. Jede Woche landet neue Ware in den Geschäften der großen Modeketten und die Produktzyklen werden immer kürzer. Textilien sind zunehmen keine Gebrauchsgüter mehr, sondern werden zu Wegwerfartikeln – eine Entwicklung, die auch nur deshalb möglich ist, weil bei ihrer Produktion kaum Lohnkosten anfallen und Arbeitsschutz und Menschenrechte kaum beachtet werden. Arbeiterinnen und Arbeiter sterben buchstäblich für die Mode – immer wieder werden sie zu Opfern von Bränden; werden unter einstürzenden, schlecht gebauten Fabriken verschüttet – der Fall Rana Plaza war besonders spektakulär wegen der zahlreichen Opfer; oder sie sterben an schleichender Vergiftung durch die Belastung mit Staub oder Chemikalien.
Todschick – Die Schattenseite der Mode
2016
Regie
Inge Altemeier
Altersempfehlung
ab 16 Jahren
Buch
Inge Altemeier
Reinhard Hornung
Steffen Weber
Länge
45 Minuten
Format
DVD
Genre
Sprache
Kamera
Reinhard Hornung
Schnitt
Reinhard Hornung
Produktion
Altemeier & Hornung Filmproduktion
EZEF
DVD
nicht-gewerbliche öffentliche Vorführung / Institutionen
35,00 EUR
EZEF
DVD
nicht-gewerbliche öffentliche Vorführung / Einzelpersonen
19,00 EUR
Arbeitshilfen