Wann ist Weihnachten? – Die Geschichte von Nabils Familie

An der Grenze ersuchen Nabil und seine Frau Souza für sich und die beiden Kinder um Asyl. Nach der erkennungsdienstlichen Erfassung und einer Befragung über die Fluchtgründe wird die sudanesische Familie zunächst ins Erstaufnahmezentrum nach Bern gebracht, wo sie sich gemeinsam ein Zimmer teilen. Nach drei Wochen werden sie dem Durchgangszentrum Münsingen zugewiesen. Nabil sucht und findet eine Arbeit. Es folgen zwei weitere Befragungen, bei denen Nabil für die Rechte seiner Familie und ihre Anerkennung als Flüchtlinge kämpft. Sarkastisch und zugleich geduldig kommentiert er das Warten als erzwungenen Lektion im Glücklichsein: „They teach us how to be happy“.
Der Film ermöglicht eine intensive Begegnung mit der Familie, ihrer Geschichte und ihrem Schicksal als Flüchtlinge in der Schweiz. Vom Grenzübertritt bis zur Entscheidung der Behörden begleitet er den schwierigen, beschwerlichen und psychisch erschöpfenden Weg durch das schweizerische Asylverfahren. Der Regisseur zeigt nicht nur die entmündigenden Befragungen und den belastenden Aufenthalt in den Lagern, sondern auch die privaten Ängste und Nöte der Beteiligten. Er zeigt aber auch deren hoffnungsvollen Versuch, immer wieder aus dem Status 'Flüchtling' herauszutreten und 'menschliche Wesen' zu bleiben.