Die Teilung des Sudan jährte sich am 9. Juli 2014, zum dritten Mal. Die FilmemacherInnen haben den ehemaligen Kindersoldaten Agel Ring Machar und seine Aktionen für den Wiederaufbau seiner Heimat nach dem Unabhängigkeitskrieg mehr als zwei Jahre lang begleitet. Der Film vermittelt Eindrücke von der Situation im Südsudan, der hoffnungsvollen Stimmung im Land nach der Unabhängigkeit und vom Scheitern der hohen Erwartungen.
Als Kapitän der Basketball-Nationalmannschaft bestreitet Agel das erste Länderspiel gegen Uganda, aber die Konflikte im Team ähneln der politischen Situation im Land. Als eine Verletzung ihn dazu zwingt, den Sport aufzugeben, gründet er eine nichtstaatliche Organisation, die in entlegenen Regionen sauberes Trinkwasser zugänglich machen soll. Auf seinen Reisen reflektiert er über sein Land. Als Kindersoldat musste Agel töten und verlor fast alle männlichen Verwandten. Später gelang ihm die Flucht über Kenia nach Australien. Er wurde Profibasketballer und kehrte in den Südsudan zurück. Heute steht der jüngste Staat der Welt wieder am Abgrund. Mehr als eine halbe Million Menschen sind auf der Flucht. Agel ist wieder Soldat.
„Wir waren Rebellen – Krieg und Frieden im Südsudan" entstand im Rahmen des kollaborativen Webdokprojekts "The Two Sudans" (www.thetwosudans.com), in dem junge Filmemacherinnen und Filmemacher aus dem Sudan, dem Südsudan und aus Deutschland das historische Ereignis der Teilung des Landes mit der Kamera einfangen und die Auswirkungen weiter verfolgen.
Kurzinfos
Grimme-Preis 2015
"Best Documentary" beim Brooklyn Filmfestival, USA, 2015
nominiert für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2015
"Großer Preis der Jury", FIFDH - Festival International du films des droits de l'homme de Paris, 2016