Zurück auf kurdische Erde

14 Jahre führten die türkische Armee und die PKK einen erbitterten Krieg in Kurdistan. Ungefähr 40.000 Menschen wurden dabei getötet; 3500 Dörfer wurden von der türkischen Armee zerstört und drei Millionen Kurden waren zur Flucht gezwungen – entweder in den Westen des Landes oder ins Ausland.
Seitdem der Krieg als beendet gilt, wollen immer mehr der kurdischen Flüchtlinge zurück in ihre Dörfer. Aus ihren Dörfern vertrieben, leben sie heute zu Hunderttausenden unter meist erbärmlichen Bedingungen So auch die Bewohner von Herdif, die zu den ersten gehören, die einen Neuanfang wagen – trotz schwierigster Bedingungen, denn noch immer stehen die kurdischen Gebiete unter strenger Bewachung der türkischen Armee.
Aus ihrer Heimat vertrieben, hatten viele Bewohner Herdifs unter ärmlichen Verhältnissen in der West-Türkei gelebt, einige auch in Deutschland. Nun sind einige Männer nach Herdif aufgebrochen, wo sich schon eine Gruppe von Männern aufhält, die bereits mit der Arbeit begonnen hat, ihre zerstörten Häuser wieder zu errichten. Die beiden Filmemacher begleiten einen der Rückkehrer während eines halben Jahres und beobachten die Männer bei ihrem schwierigen aber mit viel Ausdauer begonnenen Versuch, das zerstörte Dorf wieder aufzubauen. Aber ihnen fehlt Geld für das Baumaterial, die Zufahrtsstraße ist teilweise zerstört und die türkische Regierung fühlt sich für nichts verantwortlich, alles muß der Verwaltung mühsam abgetrotzt werden. Doch die Männer geben nicht auf, und als eine kleine Schafherde ins Dorf einzieht, haben sie alle das Gefühl, dass ein neues Leben in Herdif möglich sein wird.

Kurzinfos

2001
Regie
Karaman Yavuz
Michael Enger
Altersempfehlung
ab 14 Jahren
Länge
26 Minuten
Format
VHS
Sprachfassung
OmU