Zwischen den Welten

Als die kurdische Türkin Güli Dogan 1977 als Neunjährige in die Schweiz kommt, hat sie anfänglich Schwierigkeiten, sich an die fremde Kultur und Umgebung anzupassen. Sie lernt deutsch, findet in Sandy eine Freundin und integriert sich zusehends in ihre neue Umgebung – ohne jedoch die starke emotionale Verbindung zu ihrem kurdischen Dorf aufzugeben. Heute arbeitet sie im Einwohneramt von Winterthur. Als junge Frau wurde sie zwangsverheiratet und ließ sich einige Jahre später scheiden. Wieder einige Jahre später besucht sie ihren Ex-Mann in der Türkei, verliebt sich in ihn und die beiden heiraten erneut. Gemeinsam haben sie zwei Töchter und führen heute eine glückliche Ehe.

Güli erzählt offen und voller Herzlichkeit vom Leben von Migranten, die sich "zwischen den Welten" fühlen, zwischen Heimweh und Integration. Güli schafft den Spagat zwischen den beiden Welten. An ihrer "Familienwelt" mit türkisch-kurdischen Traditionen – gegen die sie sich auch immer wieder auflehnt – hält sie doch grundsätzlich fest. Die schweizer Lebenswelt ihrer Freundin Sandy wird ihr immer vertrauter, bis diese Kultur auch ein integraler Bestandteil ihres Lebens wird. Doch auch im Verlauf des Prozesses einer letztlich geglückten Integration bleibt ihre tiefe Sehnsucht nach dem Bergdorf der Kindheit wach.

Kurzinfos

2006
Regie
Yusuf Yesilöz
Altersempfehlung
ab 12 Jahren
Länge
54 Minuten
Format
DVD

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