Des Ètoiles
Spielfilm von Dyana Gaye
Frankreich, Senegal 2013, 88 Minuten, OmU
Inhalt
Sophie, eine junge Afrikanerin, steht am Ausgang eines Flughafens, mit einem großen Koffer und einem Zettel in der Hand. Sie sieht sich suchend um. Bittet vergeblich eine Passantin um Auskunft. Sophie sitzt im Bus, Landschaft fliegt vorüber, Berge, Industriegelände. Sie kommt in Turin an, zieht ihren Koffer durch die hohen Laubengänge, fragt nach dem Weg. „Da wollen Sie hin? “ fragt die Frau, die ihr den Weg erklärt. Sie schaut ihr kurz nach. Sophie vor einem Gittertor, zögert, betritt ein Treppenhaus, schleppt ihren Koffer in den ersten, dann in den zweiten Stock, klopft an mehrere Türen, bis endlich eine Afrikanerin öffnet und sie misstrauisch beäugt. Sophie fragt nach ihrem Mann, Abdoulaye, sie sei eben aus Dakar gekommen. Die Frau will ihn nicht kennen, lässt Sophie nicht eintreten und führt sie in einen Coiffeursalon. „Es gibt Probleme“, sagt sie unwirsch. Eine elegante schwarze Coiffeuse eröffnet Sophie, Abdoulaye sei auf einer Baustelle, komme vielleicht in einem Monat zurück. Ob er denn wisse, dass sie da sei? Ja, meint Sophie, aber sie könne ihn nicht erreichen, sein Handy sei blockiert. Nein, er habe keine Nachricht hinterlassen, sagt die Coiffeuse. Sie gibt Anweisungen, man möge Sophie in der Casa Rosa eine Matratze richten. Sophie sitzt auf einem Stuhl, sie zittert.
Szenenwechsel. Morgen in New York. Junge Männer, die meisten schwarz, in einer Gemeinschaftsunterkunft, richten sich für den Tag. Zwei Afrikaner, Aboulaye und sein Kumpel, gehen zielstrebig durch die Straßen, halten vor einem Laden an, er gehört Mamy Fall, Sophies Tante. Kurzer Wortwechsel, wie sollen sie sich verhalten? Sie brauchen eine Unterkunft, dafür ist Aboulaye zuständig, der Cousin hat die Reise organisiert. Abdoulaye zögert, der Kumpel wird wütend. Sie betreten den Laden, ein hochgewachsener dunkelhäutiger Mann an der Theke eröffnet ihnen, dass Mamy Fall für ein paar Wochen nach Dakar abgereist sei. Er heiße Souleymane Sye. Ein Kunde lädt sie an der Kaffeebar zum Frühstück ein. Auf die Frage, ob er mit Mamy Falls Familie verwandt sei, verneint Abdoulaye, er komme im Auftrag von Sophies Mann, der in Turin lebe, um Grüe auszurichten. Sie verlassen den Laden, der Kumpel schimpft Abdoulaye einen Feigling.
Szenenwechsel. Flughafen Dakar, Mamy Fall und ihr Sohn Thierno werden von der Verwandtschaft stürmisch begrüsst, von ihrer Schwägerin, ihrem Bruder Charles und deren Töchtern Dior und Mariama. Mamy Fall erfährt, dass ihre Nichte Sophie tags zuvor nach Italien abgereist ist. Charles kondoliert Thierno zum Tod seines Vaters. Mamy Fall verwahrt sich gegen Beileidsbezeugungen, sie sei nicht als trauernde Witwe nach Dakar gekommen. Dior scheucht ein bettelndes Albinomädchen grob weg. Fahrt durch Dakar, Mamy Fall konstatiert Veränderungen, zwanzig Jahre war sie fort. Thierno staunt aus dem Fenster. Man steht im Stau.
Szenenwechsel. Sophie erkundet Turin. Beobachtet, wie sich afrikanische Frauen Kunden anbieten. Ihr Gesicht ist abweisend. Eilt weiter.
Szenenwechsel. Im Haus der Familie Fall verteilt die Tante aus Amerika Geschenke. Thierno beobachtet die Reaktion der Beschenkten. Er verlässt mit seiner hochmütigen Cousine Dior das Haus, um Getränke zu kaufen. Sie schlendern durch Dakar, sie will wissen, warum er nicht schon früher nach Senegal gekommen sei. Thierno erkundigt sich nach einem Klavier. Sie begegnen zwei Klassenkameradinnen von Dior. Kurzer Wortwechsel in französisch und Wolof.
Szenenwechsel. Sophie beobachtet im nächtlichen Turin einen Jongleur auf einem Einrad. Sie lächelt. Im Haus der Afrikanerinnen, der Casa Rosa, findet eine Party statt. Sophie tritt ein. Fanta, eine Frau aus der Elfenbeinküste, kommt mit Sophie ins Gespräch, bietet ihr eine Zigarette an, meint, hier könne man alles ausprobieren. Sophie betont, sie warte auf ihren Mann. Etwas malitiös meint sie, den würde Fanta doch sicher kennen, die anderen wohl auch. Sie erkundigt sich nach den Verhältnissen der Frauen, will wissen, ob Fanta verheiratet sei, ob sie arbeite. Fanta sagt, sie habe einen Sohn in der Elfenbeinküste, sie komme ganz gut zurecht, Commerce, Handel. Vorsichtig fragt sie, ob Fanta mit ihnen arbeiten wolle? Sophie schüttelt den Kopf, sie sei verheiratet. „Ist doch egal“, meint Fanta. Sie müsse nur ihre Frisur verändern. Sie ruft nach einer Kollegin. Sophie wehrt unwirsch ab, sie wolle gar nicht aussehen wie die Frauen hier. „Lasst mich in Ruhe!“ Sie geht weg.
Szenenwechsel. Abdoulaye und sein Freund fahren mit der U-Bahn durch die Stadt. Eilen durch den Hafen, werden von einem Mann begrüßt und unterschreiben Papiere. Verschwinden in einer Lagerhalle.
Szenenwechsel. Begräbniszeremonie in Dakar. Auf dem Friedhof sind nur Männer anwesend. Thierno trägt einen Kaftan. Unter Gesang und Gebeten wird der Tote zu Grabe gebettet. Im Haus der Falls werden die Trauergäste empfangen. Senegalesinnen in üppigen Kleidern. Dior bedient gehorsam. Thierno muss Beileidsbezeugungen entgegen nehmen. Ein Griot ehrt im Singsang seinen Vater.
Szenenwechsel. Marktgewühl in Turin. Sophie wird von einer Kollegin zum Sprachunterricht gebracht. Die Kollegin übergibt sie der Lehrerin mit der Bemerkung, sie wisse nicht, was Sophie wolle, sie gehe ihr auf die Nerven, sie wolle nur immer ihren Mann. Ada, eine Italienerin, begrüßt Sophie freundlich. Sophie will warten, bis der Unterricht beginnt.
Szenenwechsel. Abdoulaye und sein Kumpel im Hafenviertel, essen ein Sandwich, so wie andere Männer auch. Der Kumpel berichtet, dass sie hier 200 Dollars im Monat verdienen und nach drei Monaten eine Green Card bekommen könnten, gefälscht natürlich. Abdoulaye entgegnet, Moussa verdiene 300 Dollars. Sie geraten aneinander. Der Kumpel reklamiert den Anteil, 1.000 Dollars, die er dem Schlepper für Aboulayes Reise bezahlt hat und beschimpft Abdoulaye, dass sie wegen ihm keine Unterkunft haben. Während sie in einer Reihe mit den anderen Männern anstehen, haut Abdoulaye plötzlich ab. Festen Schrittes eilt er durch die Straßen New Yorks.
Szenenwechsel. Eine Dame mit Koffer, gefolgt von zwei Kindern, kommt zum Haus der Falls, begrüßt Charles, umarmt Thierno, meint, sie bringe ihm ein paar Sachen seines Vaters und stellt ihm die Kinder vor, Adja und Bakary. Sie verschwindet im Haus. Auf Thiernos erstaunte Frage, wer das denn sei, antwortet ihm Charles, die Dame sei seines Vaters zweite Frau. Drinnen begrüßt Djeynaba Fall die Trauergäste und setzt sich neben eine jüngere Frau, die sie abschätzig mustert. Thierno unterhält sich mit seinen beiden Halbgeschwistern, sie klären Alter und Verwandtschaft.
Szenenwechsel. Sophie mit Koffer klopft an eine Tür, ein junger Mann mit nacktem Oberkörper öffnet und lässt sie ein. Ada sei nicht da, werde aber gleich kommen. Sophies Frage, ob er Adas Sohn oder ihr Verlobter sei, verneint er lachend, er heiße Vadim und komme aus der Ukraine. Er wohne hier. Ada vermiete Zimmer an Ausländer. Vadim zeigt Sophie ihr Zimmer. Richtet ihr das Bett. Ada kommt, begrüßt Sophie, meint, hier sei es besser für sie. Sie hat Sophie ein paar Pullover gebracht. Leider müsse sie gleich wieder weg. Vadim will kochen, aber Sophie mag nichts essen. Sie setzt sich aufs Bett, sieht sich um.
Szenenwechsel. Abdoulaye allein am Rand einer Straße in New York, Nacht. Er wird von einem Clochard angesprochen, der ihn vor Gefahren warnt und ihm eine warme Jacke gibt. Sie unterhalten sich. Abdoulaye erzählt, wie er von Senegal nach Italien, dann nach Frankreich, dann nach USA gegangen sei, immer auf der Suche nach Arbeit. Vielleicht in Florida oder Kalifornien zur Obsternte, meint der Fremde. Aber dazu brauche man Geld für die Reise, sagt Adoulaye resigniert. Der Clochard ist Amerikaner, er sei arbeitslos, habe im Hurrikan von New Orleans alles verloren, auch seine Frau. Ob Abdoulaye verheiratet sei? „Yes“, sagt Abdoulaye.
Szenenwechsel. In Adas Wohnung. Vor dem Einschlafen betrachtet Sophie ihr Hochzeitsfoto.
Szenenwechsel. Dakar, im Haus der Familie Fall. Mamy Fall unterhält sich mit Charles, dem Vater von Sophie, Dior und Mariama. Sie meint dass sie lieber aus anderem Anlass als der Beerdigung die Reise unternommen hätte, aber so könne sie wenigstens Thierno sein Land zeigen. Charles macht sich Sorgen um Sophie, doch Mamy Fall winkt ab, die Reise werde Sophie ertüchtigen. „Schau mich an!“. Doch der alte Mann seufzt, warum gehen die jungen Leute alle weg, auch Sophies Schwester Dior denke an nichts anderes. Er gibt ihr sein Brillenrezept, sie will sich darum kümmern.
Morgens im Schlafzimmer von Sophies Schwestern. Sie richten sich für den Tag, reden französisch. Mariama fragt Dior, wie ihr Thierno gefalle, neckt sie, meint, das sei doch ganz ihr Fall. Amerika! Sie und Moussa hingegen würden nach dem Studium heiraten und ein Haus bauen. Dior höhnt, Moussa und Dakar, das könne doch nicht alles sein. Sie will weg, aber nicht nach Turin. „Du mit deinem Amerika“, spottet Mariama, „erst musst du einen Mann finden, wie Sophie.“
Szenenwechsel. In der WG in Turin. Ada kommt in die Küche zu Vadim, sie ist müde, hat Kopfweh. Sophie habe noch keinen Job gefunden, in der Pizzeria nehme man keine Schwarze, berichtet Vadim. Vielleicht putzen an der Universität, wo Vadims Cousine arbeitet? Vadim will sich erkundigen. Sophies Mann kehre wohl nie mehr zurück, meint er halb fragend. Ada macht ein vielsagendes Gesicht. Wer weiß.
Sophie im Türrahmen, unbemerkt von den anderen. Ada erzählt, dass Abdoulaye schon in Italien mit einer anderen Frau zusammen gelebt habe. Wenn er in Amerika Arbeit finde, werde er dort bleiben. Entscheidend sei jetzt, dass Sophie aufhöre, auf ihn zu warten. Ob sie wohl hier bleibe, ohne ihn? Vadim meint, Italien sei für Sophie eine Chance. Im Gang geht die Türe, es kracht, Sophie kommt aus dem Bad. Das Bügelbrett sei umgefallen, meint sie entschuldigend. „Ob sie uns gehört hat? fragt sich Ada besorgt. „Hoffentlich“, meint Vadim.
Ada betritt Sophies Zimmer. „Hast Du gehört, was wir geredet haben?“ Sophie weiß jetzt, dass Abdoulaye in Amerika ist. Aber sie versichert Ada, dass er zurückkommen und alles bezahlen werde, die Miete, das Essen. Ada meint, sie könne nicht so leben, immer nur auf Abdoulaye warten. Ja, sagt Sophie, sie werde heimkehren. Ada muntert sie auf, meint, sie spreche doch schon etwas italienisch, kenne die Stadt. „Hast Du einen Mann“ fragt Sophie. Ada erzählt, sie lebe getrennt von ihrem Mann, aber das sei in Italien kein Problem, man könne hier gut allein leben und auch einen Freund haben. „Den Eltern erzählst Du, dass Du auf deinen Mann wartest.“ Sie umarmt Sophie.
Szenenwechsel. Abdoulaye vor verschneiten Autos. Ein Mann spricht ihn an, sie hätten sich neulich im Laden von Mamy Fall kennen gelernt. Er nimmt Abdoulaye mit in ein Lokal, wo die Clique aus Mamy Falls Laden zusammen sitzt. Souleymane Sye mit Krempenhut, der Geschäftsführer, spendiert ein Bier und fragt Abdoulaye nach seiner Situation und seinem Freund. Abdoulaye sagt, sein Kumpel sei sein Cousin, der habe ihn betrogen und deshalb hätte er sich von ihm getrennt. Souleymane nimmt ihn mit, stellt ihm im Lager des Ladens ein Bett auf und bietet ihm dort eine Arbeit an. Abdoulaye dankt und richtet sich ein. Von der Wand, wo mehrere Fotos hangen, entfernt er das Bild seiner Hochzeit.
Szenenwechsel. Thierno als Gast in Diors Schule. Die Klasse stellt Fragen. Er gibt offen und freundlich Auskunft. In USA nenne man ihn Tyler. Nein, er sei nicht verheiratet, das sei in Amerika nicht nötig, um eine Freundin zu haben; nein, Obama habe er noch nie getroffen, aber er hätte ihm viel zu sagen. Er studiere Informatik, aber seine Leidenschaft sei die Musik. Auf die Frage, was ihn in Dakar am meisten beeindruckt habe, meint er: Les odeurs, die Gerüche. Die Klasse lacht. Das Klavier in der Schule, nach der Thierno sich erkundigt, ist leider kaputt. Vor der Schule. Thierno unterhält sich im Hintergrund mit der Lehrerin. Diors Freundinnen frotzeln, eine möchte Thierno heiraten, aber Dior meint abweisend, das werde sie selber tun, aber Thierno wisse das noch nicht. Die anderen lachen sie aus. Teenagertratsch.
Szenenwechsel. New York, im Kino der Frau, die ebenfalls zur Clique von „Keur Mamy“ gehört. Man erkennt in den Sitzreihen Souleymane Sye, der sich stolz in dem Film erkennt, und Abdoulaye. Nach der Vorstellung stellt Souleymane ihn Freunden vor. Abdoulaye arbeite mit ihm im Laden von Mamy Fall. Die Frau fragt Abdoulaye, ob er wisse, dass Sidney (Souleymane) früher Schauspieler gewesen sei. Er sei ein Freund von Mamy Fall gewesen, feixt Souleymane, leider habe sie ihn nie erhört. Man lacht und geht auf einen Drink.
Szenenwechsel. Sophie putzt Böden in der Universität. Eine Frau händigt ihr eine Lohntüte aus und stellt ihr einen baldigen Vertrag in Aussicht. Sophie auf dem Heimweg, sie winkt Vadim zu, der hinter der Ladentheke steht. Er begleitet sie. Unterwegs kauft Sophie in einem Laden ein und bezahlt mit ihrem eigenen Geld. Sie lächelt. Vadim beobachtet sie gespannt. Sie gehen zusammen nach Hause
Szenenwechsel. Souleymane Sye und Abdoulaye auf einer Straße, der Alte schlägt Abdoulaye noch ein Bier vor, Abdoulaye winkt ab. Souleymane setzt sich auf einen Treppenabsatz,. Er ist betrunken. Er könne wirklich fast sein Onkel sein, meint er zu Abdoulaye. Er philosophiert beschwipst über die Liebe, erkundigt sich nach Abdoulayes Frau. Abdoulaye schweigt. Bald werde Mamy Fall zurückkommen, sagt der Alte, und sie werde Aboulaye sicher behalten. Er selbst wolle ihm einfach nur helfen.
Szenenwechsel. Sophie und Vadim in der Küche der WG, sie essen zusammen Pizza. Vadim will nicht in die Ukraine zurück, er verdient recht gut und backt gerne Pizzas für die Italiener. Sophie hat Heimweh nach Dakar. Es sei ein wenig schwierig hier. Vadim schlägt eine Reise ans Meer vor, nach Genua, „mit Ada, wenn Du willst.“ Sophie scheint zuerst interessiert, weist ihn dann plötzlich brüsk zurück.
Szenenwechsel. Am Hafen von Dakar. Dior und Thierno kaufen Kuchen und besteigen mit vielen Touristen die Fähre nach der Insel Gorée. Thierno fotografiert, er plaudert auf englisch mit einem schwarzen amerikanischen Paar aus Washington. Auf die Frage der Amerikaner sagt Dior, sie sei ebenfalls aus USA, und schenkt den Touristen ihren Kuchen. Sie besuchen das „Maison des Esclaves“, das Sklavenhaus, von wo aus afrikanische Männer, Frauen und Kinder nach Nordamerika verfrachtet wurden. Lange stehen sie in der Pforte, von wo aus die Menschen in die Schiffe gestoßen wurden.
Szenenwechsel. Abdoulaye schließt gerade den Laden des „Keur Mamy“ als sein Kumpel bei ihm auftaucht und die 1.000 Dollars verlangt, die er dem Schlepper für die Überfahrt bezahlt habe. Heftiger Wortwechsel. Der Kumpel bedroht Abdoulaye, „sie“ würden ihn schon holen. Abdoulaye schickt ihn zum Teufel. Drinnen sinniert er vor sich hin, ruft in Turin in der Casa Rosa an, hängt aber auf. Als Souleymane am nächsten Morgen in den Laden kommt und nach ihm ruft, findet er nur einen Zettel vor, auf dem steht „Danke für alles.“ Der Alte kann es nicht fassen.
Szenenwechsel. Thierno sucht das Haus der zweiten Frau seines Vaters auf. Im Hof sitzen seine beiden Halbgeschwister und machen Hausaufgaben. Thierno stellt Geschenke aus Amerika in Aussicht und bietet seine Hilfe an. Die Kinder reagieren abweisend. Thierno lässt sich nicht entmutigen und der jüngere Bakary lässt sich schließlich auf ihn ein.
Im Hause Fall. Mamy Fall sitzt mit Dior auf dem Sofa. Diors Mutter kommt dazu, schickt Dior weg und beginnt ein Gespräch mit Mamy Fall. Sie ist misstrauisch, will wissen, worüber sie mit Dior geredet habe. Über ihre Zukunft, meint Mamy Fall. Sophies Mutter ist sehr besorgt wegen Sophie, sie habe eine neue Adresse, eine neue Telefonnummer, am Telefon habe ein Mann abgenommen. Sophie habe ihren Mann verlassen. Dabei habe sie selbst ihre Tochter nach Turin geschickt. Mamy Fall versucht zu beruhigen. Ginge es Sophie nicht gut, wäre sie längst zurückgekommen, der Auslandaufenthalt sei eine Chance für sie. Das Gespräch artet in einen Streit aus. Die Großmutter kommt dazu, versucht zu schlichten. Die Schwägerin wirft Mamy Fall vor, sie interessiere sich nicht für die Familie. Entnervt verlässt Mamy Fall das Haus. Sie geht durch die Straßen und setzt sich nachdenklich auf eine Bank.
In den Straßen von Dakar. Thierno unterwegs mit seinen Geschwistern. Sie betreten eine große Hotelhalle. Adja stellt Thierno einem Angestellten vor, Malick, und berichtet von Thiernos Wunsch, Klavier spielen zu dürfen. Malick sei ihr Nachbar. Malick erkundigt sich beim Direktor und kommt mit dessen Einverständnis zurück.
Szenenwechsel. Das Gelände des Lunaparks vor den Toren New Yorks. Abdoulaye sitzt auf einer Bank und schaut aufs Meer hinaus.
Szenenwechsel. Thierno spielt in der Bar des Hotels in Dakar Klavier.
Szenenwechsel. Party bei den afrikanischen Frauen in Turin. Sophie mit neuer Frisur richtet mit ein paar Kolleginnen der Casa Rosa das Buffet.Im Hintergrund Ada. Sie könnte schon hin und wieder vorbeikommen, motzen die Frauen. Sie arbeite, sagt Sophie, Putzen, in der Universität. Und mit dem Russen in der Wohnung von Ada gehe es offenbar gut, feixen die Damen. Eine meint, Abdoulaye sei schon vergessen. Schlagfertig gibt Sophie zurück, jene habe sich auch nicht geniert, mit ihrem Mann ins Bett zu gehen. Verblüffung bei den Frauen. Tanz. Vadim taucht auf. Eine elegante Sophie tanzt mit ihm. Ada mit einem anderen Mann. Ada und ihr Partner gehen hinaus, rauchen, betrachten den Sternenhimmel. Nein, sie sei nicht einsam, sagt Ada auf eine Frage ihres Freundes. Sie weist auf die Millionen und Abermillionen Sterne am Himmel. Ein einzelner Stern könne einem einsam vorkommen, aber es gebe unendlich viele und wichtig sei es, welche Form sie gemeinsam bilden könnten. Ada lächelt.
Schlussszenen.
Abdoulaye in Amerika sitzt am Fenster eines Fernbusses und schaut hinaus.
Thierno in Dakar packt nachdenklich seinen Koffer.
Sophie in Italien sitzt im Zug neben Vadim. Sie lächelt, er legt seine Hand auf ihre. Sophie winkt glücklich in seine KHandykmera.
Worterklärungen
Mamy
Abkürzung für Aminata
Albino
Dior verscheucht vor dem Flughafenziemlich grob ein bettelndes Albinomädchen. Albinos haben es in Afrika schwer. Der Aberglaube ist weit verbreitet, wonach Albinos Gefahr über Menschen und ganze Völker bringen. Viele Afrikaner haben Angst vor Albinos. Anderseits werden sie auch getötet, um aus ihren Körpern Heilmittel herzustellen.
Wolof
Rund vier Fünftel aller Senegalesen sprechen die lokale Sprache. Wolof gehört zur Familie der nigrisch-kongolesischen Sprachen. Außer in Senegal wird Wolof auch in Teilen Gambias und Mauretaniens gesprochen. In Dakar existiert eine lokale Variante, das „Dakar-Wolof“, eine Mischung aus Wolof, Französisch und Arabisch.
Cousin
Abdoulaye sagt zu Souleymane Sye, dem Geschäftsführer im „Keur Mamy“, sein Kumpel sei sein „Cousin“. In Afrika ist „Cousin“ ein Allerweltsausdruck. Er kann ebenso gut „Vetter“ bedeuten wie einfach „Freund“ oder „Kumpel“.
Griot
An und nach der Beerdigung von Thiernos Vater tritt ein Sänger auf, ein Griot. Griots sind Geschichtenerzähler, Lobredner, Sänger. Die Funktion des Griot ist in Senegal ein Beruf, der sich oft vom Vater auf den Sohn vererbt. Griots nehmen in der Gesellschaft eine spezielle Stellung ein. Einerseits sind sie wegen ihrer Talente gefragt, anderseits werden sie auch geächtet. Eine Frau muss sich gut überlegen, ob sie in eine Griotfamilie einheiraten will. Man kann Griots anstellen, damit sie an Anlässen wie Geburtstagen, Beerdigungen, Festen aller Art den Geehrten würdigen und lobpreisen. Sie drängen sich Gesellschaften aber auch ungefragt auf in der Hoffnung auf ein Entgelt. Griots übertreiben immer maßlos.
Insel Gorée
Gorée ist eine kleine, Dakar vorgelagerte Insel. Das dortige Sklavenhaus („Maison des Esclaves“) soll die Lokalität gewesen sein, von der aus durch die „Tür ohne Wiederkehr“ („Porte sans retour“) während vier Jahrhunderten bis 1848 Afrikaner, Männer, Frauen und Kinder, als Sklaven nach Amerika verschifft worden seien. Nach neueren Untersuchungen war das Sklavenhaus ein Wohn- und Handelshaus, das einem Franzosen gehörte. Unbestritten ist, dass bis zur Abschaffung der Sklaverei jährlich rund 500 Afrikaner aus Gorée nach Amerika verkauft wurden.
Das Sklavenhaus ist heute ein Museum, die Insel Gorée gehört seit 1978 zum Weltkulturerbe. Viele Künstler bewohnen die Insel, es finden dort regelmäßig Ausstellungen, Kunstanlässe und Festivals statt. Die Insel Gorée ist ein beliebtes Ausflugsziel von Touristen.
Keur Mamy
Der Name des Ladens von Mamy Fall in New York. „Keur“ bedeutet „Heim“, „Haus“ in Wolof, der Sprache Senegals.
Tonton (französisch)
Abdoulaye nennt Souleymane Sye „tonton“. Das französische Wort Tonton bedeutet einerseits „Onkel“ in der Familiensprache, anderseits wird der Ausdruck auch von einem Jüngeren gegenüber einem Älteren gebraucht, um gleichzeitig eine gewisse Vertrautheit, aber auch Respekt auszudrücken.
Associazione (italienisch)
Adas Bekannter fragt sie unter dem Sternenhimmel, ob sie der „associazione“ angehöre. Associazione bedeutet „Verein“, „Vereinigung“, NGO, Nichtregierungsorganisation. In Italien haben die Associazioni eine große Bedeutung; sie ersetzen oft die fehlende Sozialhilfe, haben aber manchmal auch einen politischen Hintergrund. Nichts geht ohne sie. Hier offenbar ein Verein, der die Frauen in der Casa Rosa unterstützt oder allgemein Immigrantinnen hilft.
Hintergründe
Dyana Gayes Film ist kein Film über die aktuelle Flüchtlingskrise. Er ist 2013 gedreht worden. Dennoch ist es ein aktueller Film. Abdoulaye findet weder in Italien, noch in Frankreich lohnende Arbeit und steht schließlich in New York auf der Straße. Sophie erfährt erst in Italien, wovon viele Afrikanerinnen in Europa leben. Beide erleben in Europa und in Amerika die harte Realität der Emigration, so wie heute viele Afrikanerinnen und Afrikaner, die über das Mittelmeer den Weg nach Europa auf sich genommen haben.
Die Wanderlust der Mittelklasse
Die Auswanderung hat in Senegal eine alte Tradition. Schon immer waren Gründe zur Emigration materielle Not oder Mangel an beruflichen Perspektiven. Oft aber auch Neugierde, der Wunsch, die Welt kennen zu lernen, Neues zu erleben. Das drückt sich im familiären Hintergrund von Abdoulaye und Sophie aus. Sie gehören beide der Mittelklasse an. Das familiäre Umfeld der Familie Fall und das Quartier, in dem sie wohnt, beweist einen gewissen Wohlstand. Sophie erreicht Italien per Flugzeug. Auch der Umstand, dass Religion in dieser Familie (und in dem Film) keine Rolle spielt, deutet auf säkulares Bürgertum hin.
Von Abdoulaye wissen wir zwar nicht viel, aber Sophie aus der Familie Fall hätte wohl niemals einen Mann aus einer ganz armen Familie geheiratet. Auch Aboulaye scheint eine gute Erziehung genossen zu haben. Ungleich seinem Cousin oder Kumpel bewahrt er seine Würde, will nicht von anderen abhängig sein. Auch Sophie beweist mit ihrer Distanz zu Fremden und ihrer ziemlich kleinbürgerlichen Naivität – wenn sie ihre neuen Bekannten in Italien immer wieder fragt, ob sie einen Mann hätten -, dass sie aus einer behüteten Familie stammt. Sie lässt sich von den Frauen der Casa Rosa nicht verführen, stur beharrt sie darauf, auf ihren Abdoulaye zu warten. Sophie wird ihren Weg machen, er führt in eine neue Freiheit. Der Weg Abdoulayes bleibt offen.
Thierno, der Sohn der energischen Selfmade-Frau Mamy Fall, ist ein Kind der Emigration. Geboren und aufgewachsen in Amerika verkörpert er den Traum vieler seiner afrikanischen Landsleute. Seine Cousine Dior träumt von Amerika, ihre Klassenkameradin möchte Thierno heiraten. Staunend nimmt er wahr, woher er stammt, unbefangen beantwortet er die Fragen der Klasse, freundlich bemüht er sich um die Zuneigung seiner Halbgeschwister. Im Unterschied zu Sophie und Abdoulaye muss er sich keinen existentiellen Fragen stellen. Thierno ist in Dakar zu Besuch, er wird nach wenigen Wochen mit seiner Mutter wieder in die USA zurückkehren. Dennoch wird er nie wieder derselbe sein. In der Szene, in der Thierno und Dior im „Maison des Esclaves“ von Gorée an der „Porte du non-retour“ (Pforte ohne Wiederkehr) stehen, berühren sich Afrika und Amerika, die alte und die neue Welt, ihre gemeinsame Geschichte. Die Geschichte des Sklavenhandels.
Thiernos Mutter, Mamy Fall, hat es geschafft. Sie hat ihr eigenes Geschäft, ist unabhängig und kann ihrem Sohn eine gute Ausbildung finanzieren.
Selbstbewusst spielt sie die Rolle der reichen Tante aus Amerika, immer wieder unterstreicht sie im Gespräch mit ihren skeptischen Verwandten die Vorteile der Emigration. Und doch verlässt sie nach einem Streit mit Schwägerin und Mutter sehr nachdenklich das Haus; deren Vorwurf, die Familie bedeute ihr nichts, ist in Afrika ein schwerer Vorwurf. Nachdenklich geht sie durch die Straßen Dakars, setzt sich auf eine Bank, nachdenklich und ein wenig melancholisch. Allein.
„Meine Themen sind immer dieselben“, sagt Dyana Gaye, „das Exil und die Einsamkeit, die Folgen der Migration...“
Dakar - Turin – New York – Dakar
Die Städte spielen im Film der senegalesisch-französischen Autorin eine entscheidende Rolle, sie sind quasi „die vierte Schlüsselfigur des Films“ (le quatrième personnage du film“), wie der Produzent Arnaud Dommerc in einem Interview sagte. „Dyana wollte, dass die Städte in ihrem Film miteinander in Verbindung treten und dass sie so gezeigt werden, wie die drei Hauptdarsteller sie sehen, nicht als Postkarten.“
Dyana Gaye hat zu allen drei Städten eine enge Beziehung. Ihre Eltern sind beide in Paris geboren, wie sie selbst auch; aber ihr Vater war Senegalese, ihre Mutter hat italienische und malische Wurzeln und ist in Italien aufgewachsen. Als Muttersprache bezeichnet Dyana Gaye italienisch vor französisch. Sie hat in Turin studiert, kennt und liebt die norditalienische Industriestadt:
„Turin ist eine eingeschlossene Stadt, umgeben von Bergen. Sie wird oft gering geschätzt wegen der Luftverschmutzung durch die Fiat-Fabriken ...
Gleichzeitig ist es eine wunderbare Stadt mit einer Willkommenstradition, auch was die inländische Immigration anbelangt. Das findet seinen Widerhall in New York, in den Augen der Senegalesen ein Eldorado, eine Stadt, mit der mich vieles verbindet, allerdings nur in der Phantasie.“
Turin war wegen Fiat schon seit langem ein Ort der Immigration, zuerst aus Süditalien, dann aus Afrika und seit fünfzehn Jahren, beobachtet Dyana Gaye, kämen immer mehr Afrikanerinnen aus Westafrika nach Turin. ... Und in New York, das sie sehr liebe, das ihr aber immer etwas fremd geblieben sei, gebe es eine große senegalesische Exilgemeinde, in „Little Senegal“, dem Quartier, wo sie die amerikanischen Sequenzen gedreht hätten.
Man spürt diese unterschiedlichen Beziehungen der Autorin zu ihren Städten. Turin erleben die Zuschauer quasi von innen heraus, hier wird Sophie heimisch werden; New York bleibt Ort der Sehnsucht, unerreichbar für Abdoulaye und Dakar sehen wir mit den Augen Thiernos, des Touristen aus Amerika, staunend und ein wenig irritiert. Auch Dyana Gaye hat nie in Dakar gelebt, kennt die Stadt nur von Besuchen.
Ein musikalischer Film
Für Dyana Gaye ist es unverzichtbar, dass im Film auch die Sprachen der drei Städte präsent sind, Wolof, französisch, italienisch und amerikanisch. Sprachen sind Musik und Musik spielt für sie eine große Rolle, sie hat Tanz und Musik studiert, spielt Klavier. Sie entwickelt die Figuren ihrer Filme stets anhand von Playlists, die zu jeder Person gehören. „Die Musik“, sagt sie, „existiert sogar vor dem Drehbuch. Die Musik gibt den Anstoß zur Story“.
Würdigung und Kritik
Die Kraft, die der Film ausstrahlt, hängt mit der großartigen Leistung der Schauspielerinnen und Schauspieler zusammen. Die drei Hauptdarsteller, Sophie, Abdoulaye und Thierno, wirken überzeugend, authentisch. Das mag auch damit zusammen hängen, dass laut Dyana Gaye jeder der drei Schauspieler die Bewegung seiner Figur selbst erlebt hat: Marème Demba, alias Sophie, war vor den Dreharbeiten noch nie in Europa, Souleymane Seye N`Diaye alias Abdoulaye, entdeckt Amerika, Ralph Amousou, alias Thierno, den Senegal. Auch die wichtigsten Nebenfiguren, Mamy Fall, Dior, Charles, Souleymane Sye, Ada, überzeugen. Und sie agieren in einem authentischen Umfeld. Dyana Gaye hat auf spektakuläre Bilder der drei Städte verzichtet, sie konzentriert sich auf das jeweilige Milieu, das kaum den gängigen Vorstellungen entspricht, die wir von Turin, Dakar und New York haben. Umso stärker deren Wirkung.
Die Geschichte spielt gleichzeitig an drei verschiedenen Orten. Um diese Gleichzeitigkeit zu realisieren, waren schnelle Szenenwechsel nötig. Dies macht es dem Zuschauer nicht immer einfach. Manches Detail entgeht beim ersten Sehen. Dazu kommt, dass etliche Szenen im Dunkel gedreht wurden. Oft sieht man kaum, wer da agiert.
Migration ist heute ein Wort, das Not suggeriert. Trotz der oft unüberwindlich scheinenden Hürden, denen Sophie und Abdoulaye im Exil begegnen, ist Dyana Gayes Film kein trauriger Film, im Gegenteil. „Unterm Sternenhimmel“ kommt angesichts der Flüchtlingstragödien von heute fast etwas zu leicht und zuversichtlich daher. Sophie beispielsweise hat sehr viel Glück, dass sie den Gefahren der Prostitution entrinnt und Abdoulaye besitzt eine Charakterstärke, die in seiner hoffnungslosen Lage ungewöhnlich ist.
Dyana Gaye über Absicht und Ziel ihres Filmes:
„Es war mir ein Anliegen, das Bild eines folkloristischen oder im Elend verharrenden Afrika zu kontern, dem man im afrikanischen Kino oft begegnet, was mich sehr betrübt. Ich versuche, mich auf verschiedene Schichten einzulassen, tiefer einzudringen, hinter die Kulissen zu schauen.
In „Unterm Sternenhimmel“ nimmt Sophie die Prostitution rund um sie herum zwar wahr, aber diese wird nur angedeutet, nur en passant erwähnt. Dasselbe geschieht mit den Dokumenten, die sie benötigt. Die Frage wird zwar gestellt, aber die Weiterentwicklung der Geschichte wird dadurch nicht bestimmt. Mein Blick und meine Überlegungen richten sich auf das Menschliche, auf die Reaktionen, das ganz Persönliche meiner Protagonisten. Ich konzentriere mich eher auf das Einzelne als auf das Allgemeine.“
Didaktische Hinweise
Zielgruppen: Schulische Bildung; ab Sek II; Fächer: Politik, Ethik, Geschichte.
Erwachsenenbildung (für Angebote, die sich mit Fragen von Migration und Exil auseinander setzen).
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Vorschläge und Fragen zum Gespräch über ausgewählte Aspekte des Films:
Zu Migration und Exil
- Wodurch unterscheiden sich Flüchtlinge und Arbeitssuchenden?
- Was unterscheidet heutige Migrationsbewegungen von früheren (z.B. die deutsche Auswanderung im 19. Jahrhundert; Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg)?
- Recherchieren Sie, was man unter Push und Pull – Faktoren beim Thema Migration versteht.
- Recherchieren Sie, was die Genfer Flüchtlingskonvention und das Zusatzabkommen zu Flüchtlingen sagt.
Zu Flüchtlingen / Eingewanderten bei uns
- Gibt es persönliche Erfahrungen mit Ein- oder Auswanderung (in der Familie, im Bekanntenkreis, unter Vorfahren)?
- Warum ist die Flüchtlingspolitik in der Gesellschaft so umstritten?
- Was kann ich ggfs. persönlich tun, um Flüchtlinge zu unterstützen?
Zum Arbeitsmarkt in den Industrieländern
- Recherchieren Sie die Gründe und den Umfang von Schwarzarbeit unter Migranten – in Deutschland oder auch in der südeuropäischen Landwirtschaft.
- Welche Macht haben Konsumenten, um etwas zu verändern?
- Recherchieren Sie zum Thema Prostitution und Frauenhandel
- Recherchieren Sie, was man unter dem Begriff Braindrain aus Entwicklungsländern versteht und warum dies wichtig für die Migrationsthematik ist.
Zu Dakar, Senegal
- Informieren Sie sich über Geografie, Geschichte, Bevölkerung.
- Welche Bedeutung hat die Sprache Wolof im Senegal?
- Recherchieren Sie die Stellung der Frauen in der westafrikanischen Gesellschaft.
- Welche Werte sind in der afrikanischen Gesellschaft besonders wichtig? Wo gibt es Unterschiede zu europäischen Wertevorstellungen?
Zur filmischen Erzählung
- Wie lassen sich die Personen charakterisiert?
- Was erfahren wir über ihren Hintergrund? (auch auf die Nebenfiguren achten).
- Ist die Geschichte plausibel?
- Welche Rolle spielen Lichteffekte und Musik in dem Film?
- Was lerne ich aus diesen Geschichten?
Autorin: Regula Renschler
Redaktion: Bernd Wolpert
November 2015