Seit einigen Jahren werden in zahlreichen Ländern des Südens, aber auch Osteuropas, größere Ländereien sowohl an private Investoren, Firmen oder Investmentfonds, als auch an Staaten verkauft oder verpachtet, ohne dass die Bewohner des betroffenen Landes befragt werden. Diese Form der illegalen Aneignung von Land wird als "Landgrabbing" bezeichnet.
Im August 2001 vertrieb die ugandische Armee in Mubende ca. 4.000 Menschen, um Platz für die Kaweri Coffee Plantation, eine Tochterfirma der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe, zu machen. Als einer der großen Rohkaffeehändler beliefert die Firma nahezu alle großen Kaffee-Marken Deutschlands.
Der Manager der Plantage behauptet, die Firma Neumann habe nichts von der Vertreibung gewusst. Alles sei ordentlich nach ugandischem Recht verlaufen, es seien allenfalls einige wenige Familien betroffen. Weil die Vertriebenen nicht entschädigt wurden, strengten sie 2002 ein Gerichtsverfahren gegen die ugandische Regierung und das Unternehmen an. Damit beginnt ein zähes juristisches Ringen. 2013, nach zwölf Jahren, wird den klageführenden Vertriebenen in erster Instanz eine Entschädigung von ca. 11 Millionen Euro zugesprochen - aber ihr Anspruch auf Rückgabe des Landes abgewiesen. Die Neumann Gruppe streitet nun mit ihren Anwälten, wer diese Entschädigung bezahlen muss und bemüht sich um die Ablösung des Richters, um das Urteil aufzuheben.
Der Film rekonstruiert durch Zeugenaussagen die Vorfälle von 2001. So schildern Kleinbauern die damaligen Ereignisse und deren Folgen für ihre Familien. Der ehemalige Schulleiter des Dorfes berichtet, wie er bei der Zusammenstellung der Liste der betroffenen Menschen immer wieder behindert oder bedroht wurde. Unterstützt von internationalen Menschenrechtsorganisationen wie FIAN ist es ihm schließlich gelungen, den Fall vor Gericht zu bringen.