„Félicité“ – Der Film von Alain Gomis erhält den Hauptpreis beim FESPACO

Nachdem "Félicité" von Alain Gomis am 18.02. mit dem Silbernen Bären, dem Großen Preis der Jury, bei der Berlinale 2017 geehrt wurde, wurde er am 04.03.2017 auch mit dem "Étalon d'or", dem Hauptpreis beim FESPACO in Ouagadougou, dem größten und wichtigsten afrikanischen Filmfestival, ausgezeichnet. Der von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes geförderte Film erzählt die Geschichte der Sängerin Félicité, die in einem Nachtclub in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, arbeitet. Eines Morgens erfährt sie, dass ihr 16-jähriger Sohn Samo nach einem Unfall schwer verletzt im Krankenhaus liegt und sein Bein nur durch eine sofortige Operation gerettet werden kann.
Félicités Versuch, bei Freunden und Verwandten Unterstützung zu finden, offenbart ihr eine zutiefst egoistische Gesellschaft. Ihr stabiles, wenn auch prekäres Leben steht auf der Kippe. Aber sie trifft auch auf Menschen, die ihr nicht sonderlich nahe standen und die sich nun als hilfreich und zugewandt entpuppen, unter ihnen Tabu, ein ehemaliger Arzt und regelmäßiger Besucher der Bar, in der sie arbeitet.  Als sie schließlich mit einem Teil des benötigten Geldes im Krankenhaus eintrifft erfährt sie, dass sie zu spät kommt. Samos Bein wurde bereits amputiert.
Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus findet Samo nicht in sein altes Leben zurück und auch seiner Mutter fällt es schwer, wieder die Tatktaft zu entfalten, die nötig ist, um unter prekären Verhältnissen in Kinshasa zu überleben. Doch ausgerechnet die Freundschaft mit dem unberechenbaren Tabu hilft beiden, ihr Schicksal anzunehmen und Kraft und Mut zum Weiterleben zu finden.

Zum Regisseur Alain Gomis
Geboren 1972 in Paris, studierte Alain Gomis Kunstgeschichte und Film an der Pariser Sorbonne. Nach Anfängen mit Video- und Kurzfilmen - EZEF hat seinen Kurzfilm „Petite lumiere (Die kleine Forscherin) auf der Themen-DVD „Anna, Amal und Anousheh“ herausgegeben – drehte er 2001 seinen ersten Spielfilm „L’Afrance“, in dem es um die seelischen Nöte von Ausländern in Frankreich geht. „Tey“ (Aujourd’hui‘), sein dritter Spielfilm, lief 2013 im Wettbewerb der Berlinale.

Die Presse schreibt zur Weltpremiere von "Félicité" auf der Berlinale:

"A loose, vibrant fourth feature film from Franco-Senegalese director Alain Gomis, “Félicité” likewise builds to a fever of energy and activity."
Guy Lodge, VARIETY

"Loosely scripted, intensely performed and loaded with energy."
Jordan Mintzer, THE HOLLYWOOD REPORTER

"A quietly resonant slice of new African Cinema."
Lee Marshall, SCREENDAILY

Informieren Sie sich auch unter:

https://info.brot-fuer-die-welt.de/blog/drei-fragen-felicite

http://www.rundfunk.evangelisch.de/news/fleisch-und-traum