Camino a la Paz

Sebastián ist zwar schon Mitte 30, aber was er im Leben wirklich will, ist noch nicht so ganz klar. Der einzig wirkliche Fixpunkt seiner Existenz scheint der vom Vater geerbte Peugeot 505 zu sein. Dass dies seine Freundin eher nervt, ist gut zu verstehen. Doch dann kommt Sebastián eher zufällig zu einem Job als Taxifahrer. Schnell findet er einige Stammkunden; unter ihnen Jalil, einen ernsten, eher kauzigen älteren Herrn. Der gläubige Muslim heuert den zunächst zögernden Sebastián schon nach kurzer Zeit an, ihn nach Bolivien zu chauffieren. Von dort aus möchte er zusammen mit seinem Bruder die Pilgerfahrt nach Mekka fortsetzen.

Den Gesetzen des Genres folgend, werden sich auf der über 3.000 km erstreckenden Reise viele Hindernisse auftun. Eher nur lästig ist dabei der Umstand, dass der eigentlich nicht reisefähige Jalil jede Nacht an das altertümliche Dialysegerät angeschlossen werden muss, das sie in einer riesigen Kiste auf dem Dachträger mitführen. Doch die Fahrt mit ihren geplanten wie ungeplanten Unterbrechungen wird für beide zu einer intensiven Begegnung, in der sie gezwungen sind, Verantwortung füreinander zu übernehmen.

Der doppeldeutige Titel des Roadmovies – der Weg führt von Buenos Aires nach La Paz - ist Programm. „Camino a la Paz“ lässt sich sowohl mit „Der Weg nach La Paz“ als auch „Der Weg zum Frieden“ übersetzen.

In der Begründung der Jury der Evangelischen Filmarbeit zur Nominierung als Film des Monats heißt es: „Das Taxi als Topos der kleinsten territorialen Einheit erhält in dem Film eine unaufdringliche, plausible Variation. Unterschiedliche Lebensentwürfe begegnen sich hier kurzzeitig, intensiv und hinterlassen Spuren. In „Camino á La Paz“ wird der Roadmovie zur Pilgerfahrt…“.

Kurzinfos

2015
Regie
Francisco Varone
Altersempfehlung
ab 16 Jahren
Buch
Francisco Varone
FSK
0
Länge
85 Minuten
Format
DVD
Genre
Sprachfassung
OmU
Kamera
Christian Cottet
Musik
Vox Dei
Halveti Yerrahi Sufi Group
Themen
Schnitt
Alberto Ponce
Federico Peretti
Darsteller
Rodrigo de la Serna
Ernesto Suarez
Elisa Carricajo
Produktion
Gema Films Argentinien

Erster Preis beim Kirchlichen Filmfestival Recklinghausen

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