90% des weltweiten Warenhandels werden mit Containerschiffen transportiert, auch ein Großteil der Luxusartikel, die unseren Lebensstandard ausmachen. Das ist nur möglich durch die Arbeit der Seeleute auf den Schiffen. Viele von ihnen stammen von den Philippinen. Dieser Film gibt den Seeleuten ihre Gesichter, ihre Stimmen, ihre Geschichten.
Die Erzählungen machen die Folgen eines ausbeuterischen Systems erlebbar. Die Seeleute sprechen von schlechter Bezahlung und schlechter Behandlung. Sie sprechen davon, dass sie ihre Familien nicht sehen, freudige Ereignisse können sie nicht mitfeiern, bei Krisen nur ohnmächtig zusehen und zuhören, aber nicht helfen. Die Seeleute leben in einer eigenen, isolierten Welt, in Sealand.
Im starken Kontrast zu den emotionalen Erzählungen stehen Aufnahmen von den Containerschiffen. Die riesigen Lagerräume sind still, die Abläufe automatisiert. In der Zusammenstellung der harten Arbeit und der übermächtigen Schiffe wird deutlich, wie unbedeutend das Schicksal der einzelnen Männer für das System und für die Konsument*innen ist. Die Seeleute verdienen gerade so viel, dass sie überleben können, um weiter ausgebeutet werden zu können. Sie sehen sich selbst als Sklaven, als unsere Sklaven.
Das Ende des Films ist besonders erschütternd. Denn aus Versehen waren die Filmemacher an Bord, als ein Mann über Bord fällt. Nur durch die Funksprüche verstehen die Zuschauer*innen, dass dieser Mensch nicht gefunden werden konnte und gestorben ist, während die Schiffe weiter über den Ozean fahren, um die Häfen in Europa anzusteuern.
Der Film ist auf mehreren Festivals prämiert worden.