La Pirogue
Spielfilm von Moussa Touré, Frankreich/Senegal 2012, 87 Min. OmU
Inhalt
Ein Küstenort nahe Dakar. Besucher eines Volksfestes feuern die beiden Kämpfer eines Ringerwettstreits an, am Rande werfen sich einige Männer Blicke zu. Es sind Drahtzieher einer Schleppergruppe, die einen Bootsführer für die bevorstehende Flüchtlingsüberfahrt zu den Kanarischen Inseln anheuern wollen – auf einer Piroge, einem schlichten Boot für den Küstenfischfang, kaum tauglich für die gefährliche Fahrt auf dem Atlantik. Die Schlepper um Lansana setzen auf Baye Laye, er soll als Kapitän Verantwortung für 30 Männer tragen. Baye Laye ist ein erfahrener Fischer, dem die Gefahren allzu bewusst sind, weshalb er anfangs zögert. Sein Freund Kaba, auch er Fischer, drängt ihn einzuwilligen. Angesichts des leergefischten Meeres vor der Haustür träumt dieser von einer Fußballerkarriere in Europa und schwärmt davon, dass viele, die gefahren sind, sich Häuser bauen können. Auch Baye Layes jüngerer, unerfahrener Bruder Abou, ein Slacker, will in jedem Fall fahren. Zuhause ohne Perspektiven, träumt er von einer Musikerkarriere in Frankreich. Um die beiden sicher außer Landes zu bringen, entschließt sich Baye Laye das Kommando zu übernehmen. Auch sein Sohn und seine Frau Kiné, die ihm rät, doch besser nach China als ins krisengeschüttelte Europa zu gehen, können ihn nicht mehr davon abbringen.
Derweil muss Lansana die bereits in der Stadt weilende Flüchtlingsgruppe der Fulbe vertrösten. Sie haben viel Geld bezahlt und warten ungeduldig auf die versprochene Abfahrt. Hinzu kommen zehn weitere mit einem Bus aus Guinea angereiste Männer, die sich nur über einen Dolmetscher mit den anderen verständigen können und den Atlantik zum Teil noch nie gesehen haben, geschweige denn schwimmen können. Ihr misstrauischer Sprecher zögert, den Schlepper im Voraus zu bezahlen. Zusammen mit einigen Männern aus Dakar ist die Flüchtlingsgruppe überwiegend muslimischen Glaubens nunmehr komplett. Nachdem Baye Laye von den Schleppern das für seine Frau bestimmte Honorar erhalten hat, verabschiedet er sich liebevoll von seiner Familie.
Am Strand wird Baye Laye von einer Gruppe betender Flüchtlinge erwartet. Schon bald, nachdem die Piroge im Schutz der Dunkelheit abgelegt hat, entdeckt Lansana eine blinde Passagierin, Nafy Talla – für manche der Männer ein böses Omen. Erst als Kaba erklärt, später für sie zu zahlen, sich die Rationen mit ihr zu teilen und sie selbst bereit ist, für die Mannschaft zu kochen, darf sie an Bord bleiben. So nimmt das Schiff unter sengender Sonne auf zunächst ruhigem Atlantik Kurs. In den Gesichtern spiegeln sich Angst und Ungewissheit, aber auch Hoffnung. Yaya, ein besonders ängstlicher, die anderen zusehends nervender Mann mit seinem Huhn, um dessen Leben er, wie sich bald zeigen soll, zu recht fürchten muss, gerät als erster in Panik, woraufhin er gefesselt und stillgestellt wird. Ein Mann verbrennt seinen Pass, damit ihn keiner zurückschicken kann; sein Nachbar hingegen möchte die Papiere behalten, damit man ihn in seiner Heimat begraben kann. Ein anderer erzählt, dass er bei einer Kollision mit einer Piroge ein Bein verloren hat und sich in Spanien eine Prothese holen will. Während Jüngere wie Kaba und Abou von ihren Fußballer- und Musikerkarrieren in Europa träumen, erhoffen sich einige der Älteren ein Auskommen als Feldarbeiter in Andalusien. Und Nafy, deren Mann bei einer Flüchtlingsbootsfahrt ertrunken ist und die sich um ihre beiden Kinder kümmern muss, wird in Paris erwartet.
Auf halber Strecke begegnet die Piroge einem hilflos treibenden, dem Untergang preisgegebenem Flüchtlingsschiff. Die Passagiere schreien verzweifelt um Hilfe, heftiger Streit kommt auf, ob man den Fremden helfen soll – bevor diese auf Geheiß des Schleppers ihrem Schicksal überlassen werden. Die Verstörung darüber hält an, die Hoffnung der meisten Flüchtlinge in der qualvollen Enge der Piroge jedoch scheint ungebrochen. Übermütig greift Lansana in einer „Ansprache“ eine Redewendung des französischen Präsidenten Sarkozy auf, wenn er verkündet: „Ich bin ein Afrikaner, der sich entschieden hat, in die Geschichte einzutreten“. Doch fällt plötzlich der Motor aus. In der Nacht zieht ein heftiges Unwetter auf, das GPS-Gerät und ein Großteil des Proviants gehen verloren, die Piroge treibt richtungslos.
Baye Layes Freund Kaba ist einer der ersten, der im Sturm von Bord gerissen wird und sein Leben lassen muss. Am Morgen danach bestatten die Flüchtlinge weitere Todesopfer, unter ihnen auch den Mann, der gern in seiner Heimat begraben werden wollte. Versuche, das Boot wieder flott zu machen, scheitern. Hunger, Durst, Angst, Apathie und Irrsinn nehmen zu, mit ihnen Selbstzweifel und Spannungen unter den Flüchtlingen, die sich besonders gegen Nafy richten. Yayas Huhn wird geschlachtet, das aufgefangene Blut reihum zum Trinken gereicht. In halluzinierten Erinnerungen einiger scheint rurale Vergangenheit auf. Ein älterer Mann trauert würdevoll um seinen Sohn, die anderen stimmen in traditionellen Klagegesang ein. Immer mehr Tote sind zu beklagen, unter ihnen Yaya und Lansana. Als Abou, der die Habseligkeiten der Verstorbenen an sich nimmt, sich über den scheinbar leblosen Körper seines Bruders beugen will, schlägt dieser die Augen auf. Schließlich nimmt Nafy das Geräusch eines Hubschraubers wahr, mit letzter Kraft macht sie die Besatzung auf die Überlebenden aufmerksam. Unter dem Schutz des spanischen Roten Kreuzes werden sie geborgen und auf die Kanarischen Inseln gebracht.
Zwei Wochen später landen die aus Spanien Abgeschobenen wieder in Dakar. Von den Einreisebeamten am Flughafen werden sie mit 15 Euro, Behelfsdokumenten und Sandwiches begrüßt. Stolz mahnt einer der ‚Beschenkten‘ einen anderen: „Iss das Sandwich nicht!“. Und Baye Laye erwirbt in einem Shop vor Ort noch schnell ein Barca-Fußballtrikot. Wie bei der Abreise versprochen, überreicht er es seinem Sohn, als er mit seinen Bruder Abou nach Hause zurückkehrt.
Würdigung und Kritik
Tourés Film zählt zu den Flüchtlingsdramen, die ihr Sujet in einer Synthese von Tatsachen und Fiktion authentisch umsetzen. Im Unterschied zu vielen anderen Spielfilmen über die „Reise der Hoffnung“ nach Europa nimmt er dabei konsequent den „Blickwinkel des Südens“ ein. Für das Drehbuch hat der Regisseur Motive der 2008 in französischer Sprache erschienenen Romanerzählung „Mbeke mi. A l’assaut des vagues de L’Atlantique“ von Abasse Ndione aufgegriffen. Erkennbar liegen dem Regisseur die Verhältnisse mit den Folgen für Migration im eigenen Lande am Herzen, hat sich dort doch aus sehr vielen Familien „jemand mit einem Boot auf den Weg gemacht, um sein Glück in Europa zu suchen“. Die im Abspann des Films genannten Zahlen für den Zeitraum 2005 bis 2010 – von 30.000 Flüchtlingen kamen demnach mindestens 5000 ums Leben – sprechen eine deutliche Sprache. Eine so bestürzende wie komplexe Realität lässt sich niemals angemessen in bezifferbaren Größen abbilden. Eben dieser Realität hinter den Zahlen, den Schicksalen von Individuen will der Film mit Hilfe der ihm eigenen erzählerischen Mittel Ausdruck und Gestalt verleihen. Tourés Film zielt auf etwas Universelles, sie ist „schmerzhaft individuell – über die einzelnen Flüchtlinge auf dem Boot – und gleichzeitig unermesslich, da die Erfahrung, die sie schildert, von Millionen Menschen auf der Welt geteilt wird.“ (New York Times v. 23.01.2013, übersetzt RM)
Mit bildhafter Symbolik bewegt sich der Film zu Beginn erzählerisch auf senegalesischem Boden. Eine ausgedehnte Exposition entwirft in lose gereihten Erzählbögen Bilder von Alltagszenen, aus denen die Protagonisten hervortreten. Am Rande des wie im Trance ablaufenden Ringkampfrituals macht uns die Regie in fast dokumentarischem Gestus mit Details der Suche nach einem Bootsführer für die vor Ort bereits wartenden Flüchtlinge vertraut und gewährt dabei erste Einblicke in Motivationen der Protagonisten, ihren Alltag und ihre wenig aussichtsreich erscheinende Lage in der westafrikanischen Heimat. Tief gestaffelte, durch Schärfenverlagerungen vermittelte Nahaufnahme von einigen Männern, die sich bedeutungsvolle Blicke zuwerfen, lassen das bevorstehende gefährliche Abenteuer an dieser Stelle erst erahnen, signalisieren aber doch schon ein gewisses Gefühl der Angst und der Unruhe, das den weiteren Verlauf des Geschehens um so mehr bestimmen wird. Mit Hilfe wiederkehrender Nahaufnahmen, die uns Gesichter manchmal geradezu intim nahebringen, werden wir in das Geschehen hineingezogen und an die Hauptfiguren herangeführt. Angesichts der Vielzahl an Bootsflüchtlingen werden Figuren exemplarisch charakterisiert. Einige für die Flucht wichtige biografische Linien sind paradigmatisch angedeutet, nicht episch breit ausgeführt.
Die Exposition vermittelt fast beiläufig inszeniert wirkende Impressionen einer gemischten ethnischen und kulturellen Diversität zwischen Tradition und Moderne – mehr als nur Folklore-Bilder, die uns auch den Verlust erahnen lassen, den Emigration und Fremde bedeuten (können). Neben hergebrachter Kleidung gehören Jeans und T-Shirts, neben ritualisierten Kampfszenen auch coole, moderne Accessoires wie iPhones, Computer und Satelliten-TV ganz selbstverständlich zu diesem senegalesischen Alltag. Flüchtlingsgruppen von Fulbe, Wolof und Halpulaar treffen aufeinander, Verständigung erscheint zunächst kompliziert, aber wie so oft im multiethnischen und vielsprachigen Schmelztiegel Westafrikas funktioniert sie schließlich doch. In der Erzählweise verwandt mit dem Vorgängerfilm TGV-EXPRESS (1998) schildert der Filmanfang etwas von dieser Vielfalt, bei allem Grundernst arbeitet DIE PIROGE hier wiederholt mit dezent komödiantischen Mitteln und subtiler Ironie. So z.B. auf der sprachlichen Ebene, wenn Baye Layes Frau ihren cool französisch grüßenden Schwager Abou keck mit „Aleikum salam!“ zurück grüßt oder sie ihrem Mann lakonisch empfiehlt: „Geh doch lieber nach China, Europa steckt in der Krise.“
Der dramatische Hauptteil des Films, die fast kammerspielartig inszenierte Fahrt auf der Piroge, führt mit dem Auftauchen der blinden Passagierin Nafy nicht nur eine überraschende, sondern auch starke Frauenfigur ein. Von den heftigen Abwehrreaktionen der Männer bis hin zu Nafys hervorgehobener Rolle bei der Rettung stellt der damit verbundene Handlungsstrang mehr als nur eine Art Sidekick dar. Mit seiner Frauenfigur nimmt der Film auf seine Weise Stellung zur Lage der Frauen in der patriarchalen Gesellschaft des Senegal. Sie widerspricht dem Klischee von der Rolle der afrikanischen Frau, „die Getreide stampft“ (Moussa Touré), sichtbar und soll uns kontrafaktisch zeigen, dass trotz vorherrschender patriarchaler Herrschaftsstrukturen keineswegs nur Männer in der Lage sind, weitreichende und riskante Entscheidungen über Flucht und Emigration zu treffen.
Mit den wirkungsvoll komponierten Kontrastbildern von der Enge auf dem Boot und der Weite des Meeres ändern sich die anfängliche Vielstimmigkeit des Erzählrhythmus‘ und die Tonlage des Films. Das Geschehen fokussiert sich nun ganz auf den Wechsel zwischen dem Kampf mit den Elementen und der spannungsgeladenen Situation der Flüchtlinge in der klaustrophobischen Enge an Deck. In Nahaufnahmen verdichten sich räumliche Ausweglosigkeit und Aufeinander angewiesen sein, konfliktgeladenes Flüchtlingsleben in einer Ausnahmesituation wird unmittelbar erfahrbar. Nach und nach erfahren wir, dass jeder auf der Piroge „seine“ Gründe hat wegzugehen, mögen sie noch so träumerisch und utopisch sein. Die filmische Imagination verleiht einzelnen Boat People Gesicht und Stimme, ihre Gründe und Motive werden nicht be- oder gar verurteilt.
In der parabelhaften Filmerzählung wird das Flüchtlingsboot zu einem Gleichnis für existentielles Ausgeliefertsein. Je länger es unterwegs ist, um so mehr wird es, so sagt es der Regisseur, aber auch zur Metapher „für ein Land, das auseinanderdriftet, wenn der Horizont verschwunden ist.“ Als die Piroge auf das kenternde Flüchtlingsschiff trifft, spitzt sich die Lage zu. Hier dramatisiert die Narration das moralische Dilemma der Protagonisten zwischen eigenem Überleben und Rettung anderer in einem länger anhaltenden Spannungsbogen. Spätestens nach dessen verstörender Auflösung ist auch für die Piroge kein Happy End mehr in Sicht. Im Unterschied zu TGV-EXPRESS, der durchgängig in einem Bus spielt und Figuren an einem einzigen Ort im leichthändig-heiteren Stil der Komödie aufeinander treffen lässt, erscheint die an sich ganz ähnliche Idee des gesellschaftlichen Mikrokosmos auf einem engen Boot vom Kulminationspunkt des Films an mit einem Szenario immer aussichtsloseren Überlebens verbunden. Es ist ein Narrativ, das bei Touré freilich anders als im Katastrophengenre üblich, äußerst reduziert, in nicht spektakulären Bildern umgesetzt wird. Von einigen Filmkritikern ist die zurückgenommene Art des Erzählens vom zähen Vergehen der Zeit als zu vorhersehbar und filmisch zu wenig ausgearbeitet empfunden worden.
Allerdings reflektiert der Verzicht auf eine geschlossenere, spannendere Erzählweise mit genreüblicher Action-Dramatik, entfesselter Kamera etc. ja gerade das endlos ohnmächtige Warten, die fortschreitende Agonie und Verzweiflung unter den überlebenden Flüchtlingen. Die lang gedehnten, ruhigen Einstellungen, besonders die Aufnahmen von Gesichtern verstummender, trauernder und existentiell bedrohter Menschen entwickeln eine starke eigene Emotionalität. Die eindringliche Rhythmik des Score und berührender Trauergesang im On verstärken die affektive Aufladung einzelner Szenen, die emotionale Wirkung ermöglicht jedoch stets auch Distanz zum Nachdenken. Als sich das unausrottbare Versprechen von einem besseren Leben irgendwo am Ende des Horizonts gegen Ende der Bootsfahrt immer mehr zu entziehen droht, bewähren sich die konsequent durchgehaltenen filmischen Mittel um so mehr: Wenn die Kamera nicht ganz bei den Gesichtern der Bootsflüchtlinge bleibt, schweift ihr Blick zum Horizont, ohne das erhoffte Land zu sehen – eine andere Perspektive bleibt definitiv nicht.
Mit der Rückführung der Flüchtlinge in den Senegal schließt sich der Kreis erzählerisch, in seiner Beiläufigkeit kehrt der Film an seinen „senegalesischen“ Anfang zurück. Der Schlussteil enthält aber auch einen deutlichen Kommentar zur Militarisierung der Flüchtlingsabwehr, zur paternalistischen Haltung Europas und zur Erniedrigung der Abgeschobenen. Das beginnt bereits damit, dass der Regisseur die Flüchtlinge durch das spanische Rote Kreuz retten und eben nicht durch Grenzschutz- oder Frontex-Einheiten aufbringen lässt. Für seine Haltung zum Rückkehrabkommen des korrupten senegalesischen Staates mit der EU findet Touré eine bitter ironische Wendung in der Szene, als den rückgeführten Flüchtlingen von Grenzbeamten neben den notwendigsten Dokumenten beleidigendes „Rückkehrgeld“ und Sandwiches in die Hand gedrückt werden. Die Regie steigert diese Kritik noch, in dem sie einen zurückgekehrten Flüchtling stolz sagen lässt, dieses Brot nicht zu essen. Lakonischer kann man Haltung und Kritik kaum inszenieren, bevor der Film zu einer ebenso schönen wie nachdenklich stimmenden Schlusspointe anhebt. Baye Laye kauft das seinem Sohn versprochene Fußballtrikot aus Europa in einem Souvenirladen vor Ort. Kleine Träume von Europa gehen auch zuhause in Erfüllung, die großen bleiben uneingelöst!
Hintergrund: Flucht, Migration und die Politik der Abwehr von Flüchtlingen
„Lampedusa“ war und ist auch an den Küsten Andalusiens, in den nordafrikanischen Enklaven Ceuta und Melilla – und auf den Kanarischen Inseln. Nach dem Höhepunkt der Migrationsbewegung in den Jahren um 2006 ist der Flüchtlingsstrom aus dem Senegal in Richtung der spanischen Atlantikinseln zwischenzeitlich nicht nur wegen des erschwerten Zugangs durch den aufgerüsteten Grenzschutz und die anhaltende europäische Wirtschaftskrise in Spanien und Europa etwas abgeebbt. Moussa Touré sieht Gründe vor allem auch in der „Rückkehr der Hoffnung“ unter der neuen senegalesischen Regierung, die sich u. a. für heimische Arbeitsplätze einsetzt. Währenddessen haben sich die Flüchtlingsbewegungen aus anderen Regionen der Subsahara und den Krisengebieten Nordafrikas über immer gefährlichere Routen in das Zentrum des Mittelmeers und die Ägäis verlagert. Infolge der Umwälzungen in der arabischen Welt sind Abkommen obsolet geworden, mit denen die EU die inzwischen gestürzten Regimes einst erfolgreich zur Flüchtlingsabwehr aus dem Süden verpflichtet hatte, gleichzeitig steigt die Migration aus diesen von Bürgerkrieg und Instabilität gezeichneten Ländern.
Gründe und Ursachen für die Migration nach Europa sind vielfältig, Menschen aus Somalia oder Eritrea, seit Jahrzehnten von Hungersnöten, kriegerischen Auseinandersetzungen und Religionskonflikten zerrieben, haben im einzelnen andere Motive als Flüchtlinge aus dem Senegal und Guinea. Unser Nichtwissen(-wollen) oft nur notdürftig kaschierende Zuschreibungen wie „Asylanten“, „Armuts-„ oder „Wirtschaftsflüchtlinge“ helfen nicht weiter, sie vermengen und pauschalisieren differenziert zu betrachtende Hintergründe für die im Süden und im Südosten vielerorts mehr oder weniger „perfekten“ Abwanderungsbedingungen. Allen Flüchtlingen bzw. Migrationswilligen gemeinsam ist, dass sie ein besseres Leben wollen als das hoffnungslose, welches sie aufgrund von repressiven politischen Verhältnissen, kriegerischen Auseinandersetzungen, wirtschaftlicher Unterentwicklung, Globalisierungsfolgen und Klimawandel in ihren jeweiligen Heimatländern leben müssen. Deshalb liegt ein wichtiger Schlüssel für eine nachhaltige Migrationspolitik in der Beseitigung von globaler Ungerechtigkeit und von Fluchtursachen, die zu einem nicht unerheblichen Teil von der Politik und Wirtschaft in Europa selbst geschaffen worden sind.
Mit Blick auf Afrika hat es der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler in seiner Berliner Rede 2007 auf den Punkt gebracht: „Europa fischt Afrikas Küsten leer und verweist Kritiker kalt lächelnd auf geschlossene Verträge.“ Wie andere westafrikanische Staaten hatte die frühere senegalesische Regierung mit den Ländern der EU Fischereiabkommen geschlossen, die es den riesigen Fangflotten aus Europa ermöglichten, die ergiebigen Fischgründe leer zu fischen, mit der unausweichlichen Folge, dass ein Großteil der einheimischen Fischer arbeitslos und gewachsene lokale Ökonomien zerstört wurden. Saisonale Arbeitsmöglichkeiten im benachbarten Mauretanien gab es nur begrenzt, damit wurden insbesondere die jungen Männer aus den Fischerfamilien nicht nur ihrer Subsistenz, sondern auch ihrer Anerkennung im sozialen Gefüge der patriarchalen Gesellschaft beraubt. Auf ähnlich fatale Weise wurde Bauern und der Landbevölkerung durch die hoch subventionierte EU-Agrarpolitik und restriktive Einfuhrbeschränkungen die Existenzgrundlage genommen. Solange die EU die heimische Landwirtschaft und lokale Ökonomien infolge billigerer Lebensmittel zusammenbrechen lässt, sollte sich niemand über anhaltende Migration wundern. „Erst macht der Westen die Wirtschaft der Entwicklungsländer kaputt, und wenn die Menschen dann, weil sie nicht verrecken wollen oder einfach ein besseres Leben suchen, aus ihrer trostlosen Heimat fliehen und sich nach Europa durchschlagen, verhöhnt man sie dort als Wirtschaftsflüchtlinge und behandelt sie wie Verbrecher“. (Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung v. 19.10.2013)
Das Beispiel Senegal zeigt, dass und wie man mit Korruptionsbekämpfung, der Schaffung von Arbeitsplätzen für ausgebildete jüngere Menschen und dem Abschluss neuer Fischereiverträge mit den Ländern der EU in Afrika selbst ansetzen muss, um Migration von der „Ursachenseite“ her sozial und wirtschaftlich sinnvoll steuern zu können. Verhindern können (und wollen) wird man Migration in der globalisierten Welt ungleich verteilter Güter nicht, sind doch Millionen von Menschen global unterwegs, um nach gerechteren Teilhabemöglichkeiten zu suchen.
Demgegenüber konzentriert sich die gegenwärtige Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik der EU, die stark von sicherheitspolitischen Erwägungen überlagert wird, primär auf die Bekämpfung der Folgen und die Abwehr von Migration – auf den Ausbau der „Festung Europa“ zum Schutz gegen „andrängende Flüchtlingsmassen“. Grenzen sollen geschützt werden, nicht Flüchtlinge. Diese dem Geist einer humanen Schutzkultur zuwiderlaufende Politik hat sich mit der 2004 gegründeten EU-Grenzschutzagentur Frontex ein immer effizienteres Flüchtlingsabwehrinstrument geschaffen. Die wachsende Frontex-Flotte von radargestützten Hubschraubern, Flugzeugen und Schiffen, die zukünftig auch mit Drohnen zu Land und zu See an den (süd-)europäischen Außengrenzen grenzpolizeilich und paramilitärisch aktiv ist, wird von vielen als Symbol für die Abschottung Europas, gar als „stiller Krieg gegen Flüchtlinge“ kritisiert. Für Giusi Nicolini, die Bürgermeisterin von Lampedusa, ist es eine Politik, die „Menschenopfer in Kauf nimmt, um die Migration einzudämmen.“ Organisationen wie Pro Asyl haben in der Vergangenheit wiederholt Menschenrechtsverletzungen beim Aufbringen in Seenot geratener Flüchtlinge und zweifelhafte Anwendungen der EU-Rückführrichtlinie dokumentiert. Skepsis ist angebracht, ob in diesem Rahmen das neue Grenzüberwachungssystem Eurosur (European Border Surveillance System) mit modernster High-Tech-Überwachung zukünftig tatsächlich für Rettungsmissionen eingesetzt werden kann und wird, um Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten, wie es EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström angekündigt hat. (Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 24.10.2013)
Die für Deutschland vergleichsweise komfortable „Dublin II“-Regelung, wonach für Flüchtlinge der Staat zuständig ist und bleibt, in dem ein Flüchtling zum ersten Mal europäischen Boden betritt, ist eine politisch fragwürdige Übereinkunft der europäischen Gemeinschaft mit weitreichenden Folgen. Sie hat bisher erfolgreich verhindert, dass ernsthaft über ein gemeinsames EU-Einwanderungsrecht mit legalen Arbeitsmöglichkeiten, über gerechtere Lastenverteilung bei der Flüchtlingsaufnahme mit Hilfe von Quotenregelungen, die nachhaltige Beseitigung von Migrationsursachen und nicht zuletzt über die Schaffung sicherer Fluchtrouten für Migranten diskutiert worden ist – auch jenseits der ohnehin sehr engen Sonderkorridore für dezidiert politisch verfolgte Flüchtlinge.
Stattdessen setzt die EU bei ihrer Politik der Flüchtlingsabwehr auf erweiterte „Mobilitätspartnerschaften“ mit den afrikanischen Herkunfts- und maghrebinischen Transitländern. In diesen „Partnerschaften“ werden willigen Regierungen vor allem willkommene Unterstützungen finanzieller Art in Aussicht gestellt, im Gegenzug müssen sie sich zu einer Zusammenarbeit bei der „Bekämpfung des Menschenschmuggels“ und zu einer Rückübernahme von „illegalen“ Migranten verpflichten. „Europa zahlt den nordafrikanischen Ländern viel Geld dafür, dass das Asyl dort hinkommt, wo der Flüchtling herkommt – und kümmert sich nicht darum, was mit den abgeschobenen Flüchtlingen passiert“, so noch einmal Heribert Prantl. Ein Grund mehr, weshalb Europa, ein von Aufklärung, Humanismus und Christentum geprägter Kontinent, dringender denn je einer europäischen Flüchtlings- und Einwanderungspolitik bedarf, die die diesen Namen verdient.
Didaktische Hinweise
Der Film spricht eine Reihe von Aspekten des aktuellen Themas Flucht und Migration (z. B. Nord-Süd-Konflikt, Globalisierung, gerechte Teilhabe, Menschenrechte/-würde, Flüchtlingsabwehrpolitik, Freiheit und Verantwortung) aus der Perspektive von Betroffenen aus dem Süden an. Jugendlichen wie Erwachsenen ermöglicht er emotionalen Zugang und Empathie, er bietet ihnen anschauliche Vorstellungen und vielfältige Anknüpfungspunkte, um Motive für Flucht/Migration ergründen und besser verstehen zu können: Was bewegt Migranten in ihrem Bestreben nach Teilhabe an Lebenschancen und zur Verwirklichung ihrer Träume vom „Paradies Europa“ Derartiges auf sich zu nehmen wie die Flüchtlinge auf dieser Piroge?
Auf der Grundlage zahlreicher curricularer Bezüge eignet sich Tourés Film vor allem für die sozial- und gemeinschaftskundlichen Fächer, den Religions-, Ethik- und Geschichtsunterricht zum Ende der Mittel- und in der Oberstufe ebenso wie für die thematisch interessierte außerschulische Jugend- und Erwachsenbildung. Mit besonderem Blick auf die Alltagskultur und Lebensbedingungen im französischsprachigen Subsahara-Afrika kommt für den Einsatz auch der Französischunterricht in Frage.
Indem der Film Risiken und Gefahren der Überfahrt sowie Motive der Bootsflüchtlinge in den Vordergrund rückt und dezidiert politische Ursachen für Migration ausspart, werden individuelle Aspekte des globalen Migrationsprozesses von Süden nach Norden sichtbar, die in der westlichen Wahrnehmung entweder kaum existieren oder oftmals allzu stereotyp dargestellt werden. Die Beschäftigung mit dem Film kann erhellendes Licht auf blinde Flecke der vertrauten Medienberichterstattung werfen, wobei die vom Film selbst nur zum Schluss deutlicher kommentierte Flüchtlings(abwehr)politik als wichtiger Hintergrund-Kontext der außerfilmischen Vertiefung bedarf. Weil der Film von den Flüchtlingen sowohl individuell als auch universell erzählt, können sich auch hiesige Zuschauer/innen ein Stück weit in die Protagonisten hineinversetzen, um sich die „Kernaussage“ zu erschließen: Dass es, anders als die Stereotypen von Opfer und Armut suggerieren, für Migranten eben ganz unterschiedliche Überlegungen, Beweggründe, Überzeugungen, Träume und Visionen gibt bzw. geben kann, die Heimat in Richtung Europa zu verlassen.
Vorschläge und Fragen zum Gespräch über ausgewählte Aspekte des Films
Exposition – vor der Bootsfahrt
- Warum eröffnet der Film mit dem Ringkampf, wie wird er dargestellt?
- Was erfahren wir über den Küstenort, über Alltag und Lebensbedingungen seiner Bewohner? Wie erzählt der Regisseur davon?
- Welche Protagonisten führt der Film ein, wie werden sie charakterisiert?
- Es zeigen sich unterschiedliche Auffassungen zwischen Auswanderungswilligen und denen, die lieber bleiben wollen: Wie lassen sich die „Positionen“ Baye Layes, seines Bruders Abou und seines Freundes Kaba genauer beschreiben?
- Wie verhält sich Baye Layes Frau Kiné gegenüber ihrem Mann?
- Warum entschließt sich Baye Laye am Ende doch, die Bootsführung zu übernehmen?
Herkunft und Darstellung der Flüchtlinge
- Die Flüchtlinge setzen sich zusammen aus Halpulaar, Wolof und Fulbe, Senegalesen und Guineern: Recherchieren Sie über Ethnien und Religionen im Senegal und in Guinea!
- Wie charakterisiert und exponiert der Film die Flüchtlingsgruppen? Welche Rolle spielt dabei die Religion?
- Welche Bedeutung/Folgen hat die unterschiedliche Herkunft der Flüchtlinge für das Zusammenleben auf dem Boot?
- Wie werden die Schlepper dargestellt, welche Interessen leiten ihr Handeln?
Auf dem Boot
- Welche Motive und Beweggründe zur Flucht, welche Träume und Visionen kommen im Einzelnen zur Sprache?
- Wofür steht die Figur des Yaya, wie verhalten sich die anderen zu ihm? Welche Bedeutung hat sein Huhn – für ihn, für den Film? Wie interpretieren sie seine Schlachtung?
- Wie beurteilen Sie das Verhalten des Kapitäns, des Schleppers und anderer auf der Piroge, als ihnen ein kenterndes Flüchtlingsschiff begegnet? Diskutieren Sie das moralische Dilemma!
- Wie interpretieren Sie Lansanas Ausspruch „Ich bin ein Afrikaner, der sich entschieden hat, in die Geschichte einzutreten“?
- Wie zeigen und entwickeln sich Schwierigkeiten und Probleme mit/auf dem Boot, wie erzählt der Film davon?
- Wie werden die Toten betrauert und bestattet? Bewerten Sie die gezeigte Art des Umgangs mit Verstorbenen auch im (inter-)kulturellen Kontext!
Rolle der Frau – die blinde Passagierin
- Wie wird die Figur der Nafy charakterisiert? Warum überrascht Nafys Auftauchen die Männer, wie verhalten sie sich zu ihr?
- Welche Rolle spielt Nafy im weiteren Verlauf des Geschehens?
- Warum lassen die Männer (im Film) ihre Frauen zurück?
- Diskutieren Sie, wie die Rolle der Frau im Film im Vergleich mit ihrer realen Stellung in der senegalesischen Gesellschaft zu beurteilen ist!
Rettung, Abschiebung und Heimkehr
- Wie, durch wen erfolgt die Rettung? Welche Bedeutung hat die vom Regisseur gewählte Art der Rettungsinszenierung?
- Die Rückkehrsequenz nimmt auch Stellung zu politischen Fragen des Flüchtlingsthemas: Anhand welcher Begebenheiten, auf welche Art und Weise?
- Wie interpretieren Sie die Aufforderung des zurückgekehrten Flüchtlings „Iss dieses Brot nicht“?
- Warum endet der Film mit Baye Layes Kauf des Fußballtrikots und dessen Übergabe an seinen Sohn?
Filmgestaltung
- Wie ist die Erzählung gegliedert und aufgebaut? Welche erzählerischen Mittel treten hervor, wie lassen sie sich im Verlaufe des Films ggfs. unterscheiden?
- Der Film bringt auch „Unernstes“, fein ironischen Humor zum Ausdruck: Wo, wie und wieso tut er es? Ist eine solche Darstellungsform für ein Flüchtlingsdrama angemessen?
- Für Moussa Touré ist die Bedeutung von Gesichtern zentral: Wie erfasst die Kamera die Gesichter? Wie zeigt sie den Binnenraum des Bootes, die Beziehungen der Flüchtlinge untereinander und das Meer ringsum? Welche Eindrücke und welche Bedeutungen werden damit erzeugt?
- Was ist auffällig an der Montage? Beschreiben und interpretieren Sie die eingeblendeten Halluzinationen und Traumvisionen der Bootsflüchtlinge!
- Welche Farben und Lichteindrücke treten besonders hervor, was bedeuten sie für Aussage und Erzählhaltung?
- An welchen Stellen wird Musik eingesetzt? Wie lässt sie sich charakterisieren, welche Funktion hat sie?
- In zugespitzten Szenen des Flüchtlingsdramas erzeugt der Film eine große emotionale Spannung und wahrt doch gleichzeitig Distanz: Benennen und beschreiben Sie solche Stellen exemplarisch!
- Diskutieren Sie abschließend: Welche Flüchtlingsbilder vermittelt uns der Film im Vergleich mit den Bildern von Flüchtlingen in den Medien?
Pressestimmen
„ …Die Stärke dieses Erzählens liegt zweifellos im Perspektivwechsel, den es insbesondere einem westlichen Publikum zumutet. Der Verzicht auf strenge narrative Geschlossenheit insbesondere während der Überfahrt spiegelt nicht nur die um sich greifende Auflösung unter den Flüchtlingen wider, die am Ausgang ihres Unterfangens zu zweifeln beginnen; sie macht insbesondere augenfällig, dass die Kollektivbezeichnung „Afrikaner“ (oder wie weniger opportune Begriffen auch lauten mögen) nicht mehr als eine peinlich-beleidigende Hülse ist, die unser Nichtwissen kaschieren soll. Ähnlich souverän, wie Moussa Touré auf jede politische Auseinandersetzung mit den Gründen für die afrikanische Flucht nach Norden verzichtet, nimmt sich sein Film die Freiheit, jene Menschen näher zu bringen, die sich dabei in Lebensgefahr begeben: ohne sich ein Urteil über sie anzumaßen, dafür aber mit entschiedenem Bekenntnis zu ihrer jeweiligen Individualität.“ (film-dienst 8/2013)
„ … 2006, auf dem Höhepunkt einer neueren Migrationswelle, erreichten 32.000 Flüchtlinge unter Führung senegalesischer Fischer die Kanaren. Über 1000 Migranten sind in diesem Jahr ertrunken, Tausende gelten als vermisst. „La Pirogue“ erhellt in klaren, eindrucksvollen, doch nie reißerischen Bildern, was hinter diesen Zahlen steckt. Man erfährt viel in diesem Film: Über die Beziehungen zwischen Auswanderern und Zurückgebliebenen, über die keineswegs irrationale Ökonomie der Migration, die auch Geld ins Heimatland zurückspült, über die Vorstellungen, die die Migranten von ihrem künftigen Leben haben. Und man spürt, was es heißt, auf die einfachsten Dinge zurückgeworfen zu sein … Auf kleinstem Raum entfaltet „La Pirogue“ ein großes Drama: Das von Millionen Menschen, die in unserer Welt ungleich verteilter Güter um Lebenschancen kämpfen.“ (Auszug aus der Begründung der Jury der Evang. Filmarbeit, April 2013)
„… die Geschichte, die Moussa Touré erzählt, ist beides: schmerzhaft individuell – über die einzelnen Männer auf dem Boot – und gleichzeitig unermesslich, da die Erfahrung, die sie schildert, von Millionen von Menschen auf der Welt geteilt wird. Und dafür findet er genau das richtige Maß …“ (The New York Times)
Preise und Auszeichnungen (eine Auswahl)
Sélection Festival de Cannes 2012 – Un Certain Regard
ARRI-Preis beim Filmfest München 2012, Bester Internationaler Film
Journées cinématographiques de Carthage 2012 – Tanit d’Or (Hauptpreis des Festivals)
Festival panafricain du cinéma et de la télévision de Ouagadougou FESPACO 2013, Bronzener Yenenga
Trophée francophone du long métrage (Preis der Frankophonie für den besten langen Spielfilm)
Film des Monats April 2013 der Jury der Evangelischen Filmarbeit
Literaturhinweise und Links:
Rettet unsere Seelen, Heribert Prantl, in: Süddeutsche Zeitung v. 19. 10.2013
Der stille Krieg gegen die Flüchtlinge, Kontext TV-Beitrag v. 11.07.2013 unter: www.kontext-tv.de/node/369
bpb-Dossier zum Thema Migration unter: www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/56599/migration-weltweit
Mbeke mi: A l’assaut des vagues de L’Atlantique, Abasse Ndione, Editions Gallimard 2008
Das Global Forum on Migration and Development - Steuerung von Migration oder Beteiligung von Migrantinnen und Migranten? Fachinformation, Hrsg.: Brot für die Welt www.brot-fuer-die-welt.de/fileadmin/mediapool/2_Downloads/Fachinformationen/Aktuell/Aktuell_34_Migration_Internet.pdf
Lernmodul „Flucht und Migration“, Hrsg.: Brot für die Welt
www.brot-fuer-die-welt.de/fileadmin/mediapool/2_Downloads/Sonstiges/ZukunftsWG_3_Migration.pdf
www.proasyl.de / PRO ASYL ist eine Nichtregierungsorganisation, die sich für schutzsuchende Menschen einsetzt
www.refugio-muenchen.de / Nichtregierungsorganisation und Beratungs- und Behandlungszentren für Flüchtlinge und Folteropfern
www.fluechtlingsrat-berlin.de/links.php#Raete / Regionaler Flüchtlingsrat / Link zu zahlreichen weiteren Organisationen
Hinweise auf Spiel- und Dokumentarfilme:
Alptraum im Fischerboot. Afrikas Flüchtlinge und Europas Fischereipolitik
Regie: Klaus Martens, Michael Grytz, Deutschland 2007, Dokumentarfilm, 60 Min.
Arlit, zweites Paris (Arlit, deuxième Paris)
Regie: Idrissou Mora-Kpai, Frankreich, Benin, 2005, Dokumentarfilm, 78 Min., OmU
Hotel Sahara
Regie: Bettina Haasen, Deutschland 2008, Dokumentarfilm, 85 Min., OmU
TGV-Express
Regie: Moussa Touré; Senegal, Frankreich 1998, Spielfilm, 90 Min., OmU
Bezug DVD: www.kairosfilm.de
Touki Bouki
Regie: Djibril Diop Mambéty; Senegal 1973, Spielfilm, 86 Min., OmU
Yaayboy - vom Fischen im Trüben
Regie: Peter Heller und Barney Rübe, Deutschland, Senegal 2012, Dokumentarfilm, 25 Min.,
Autor: Reinhard Middel
Redaktion: Bernd Wolpert
November 2013