Galt Kambodscha bis 1969 als 'Paradies' Ostasiens, so wurde es danach durch den Indochina-Krieg bzw. durch das Terror-Regime der Roten Khmer systematisch zugrundegerichtet. Rithy Panh, der Regisseur war als 15jähriger aus einem Umerziehungslager der Roten Khmer geflüchtet, hatte in Frankreich studieren können und kehrte nun für die Realisierung seines ersten Spielfilmes in seine Heimat zurück. DAS REISFELD knüpft bewußt an die Zeit vor dem Krieg an, um so den Faden der gewaltsam unterbrochenen kulturellen Tradition wieder aufzunehmen.
Zwischen Ausschnitten aus dem Spielfilm werden die sieben Mädchen vorgestellt, die die Kinder des Reisbauern Wong Poeuw verkörpern. Sie selbst stammen nicht vom Land, sondern aus der Hauptstadt Phnom Penh. Hier studieren sie an der Königlichen Akademie für schöne Künste die traditionellen Tempeltänze, deren Aufführung während der Herrschaft Pol Pots verboten war.
Die Dokumentation liefert damit zum einen gute allgemeine Information über Kambodscha, zum anderen wertvolle Hinweise für ein genaueres Verstehen des Spielfilmes. Damit läßt sich der Film gleichermaßen als Einführung oder für die Nachbereitung von DAS REISFELD nutzen, wie auch für medienpädagogisch ausgerichtete Vorhaben.
Der Film ist das Making Of des Spielfilms "Das Reisfeld".