Der lautlose Krieg

Die im Süden Nicaraguas, in der Region Nueva Guinea lebenden Bauern wurden noch unter der Regierung Somozas hier angesiedelt. Am Rande des tropischen Regenwaldes konnten sie mit einfachsten Anbaumethoden gerade das eigene Überleben sichern. Es gab keine Straßen, kein Radio, kaum Verbindung zu den Nachbarn. Unter dem Eindruck der sandinistischen Bewegung haben sich die Bauern zu Kooperativen zusammengeschlossen und mit staatlicher Hilfe wurden neue Produkte, wie z.B. Kakao angepflanzt. Für die aus dem südlichen Nachbarland angreifende Armee der Contra wurden die Kooperativen zu einem wichtigen Angriffsziel. Mit Überfällen auf Siedlungen und Felder zwang sie die Bauern zur ständigen Selbstverteidigung. Durch gezielte Morde an Agartechnikern, Lehrern und Krankenschwestern wurde die Bevölkerung eingeschüchtert und terrorisiert. Ziel dieses 'Wirtschaftskrieges' war nicht der militärische Sieg, sondern der Bevölkerung sollte bewiesen werden, dass Fortschritte und eine Verbesserung der Lebensbedingungen unter der sandinistischen Regierung unmöglich sind. In dem Film spiegelt sich die Dramatik einer neuen, bisher unbekannten Kriegsführung wider, die die USA "Krieg niedriger Intensität" nennen, und die sie speziell für Zentralamerika entwickelt haben und unterstützen. Auch nach den Wahlen und den Veränderungen im politischen System Nicaraguas bleibt der Film ein wichtiges Dokument. Unabhängig vom Krieg zeigt er sehr eindrucksvoll die einfachen und schwierigen Lebensbedingungen der Landbevölkerung.

Kurzinfos

1988
Regie
Rolf Müller
Altersempfehlung
ab 16 Jahren
Länge
70 Minuten
Format
16mm
Sprachfassung
OmU

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Von diesem Film steht eine Kopie nur zu Archivzwecken zur Verfügung. Vorführungen sind nicht mehr möglich. Bitte wenden Sie sich wg. Sichtungsanfragen telefonisch unter 030-325321342 oder per E-Mail: info@ezef.de