„Die Geister der Ahnen haben diesen Ort verlassen“, sagen die Bewohner von Chicomo, einer Region im Inneren von Mosambik. Der Grund: die Wasserpumpen sind kaputt, es herrscht akuter Wassermangel. Im Verlauf des Bürgerkrieges waren die Brunnen oft willkürlich zerstört worden, damit sie nicht in feindliche Hände fallen konnten In der Trockenzeit oder wenn der Regen ausbliebt beginnt deshalb ein täglicher Kampf ums Wasser. Die wenigen Brunnen sind übernutzt und geben kaum mehr Wasser her. Die Frauen müssen es deshalb über große Entfernungen herbeischaffen – oft sind es zwei Tageswanderungen.
Die endlose Schlangen von leeren Eimern vor den wenigen Brunnen künden als stumme Zeugen von der Wasserknappheit. Oft übernachten die Frauen bei den Bohrlöchern, um ihren Platz in der Warteschlange nicht zu verlieren. Fällt eine Pumpe ganz aus, müssen sie zum nächsten Brunnen rennen und sich erneut anstellen. Streit bleibt da nicht aus – vor allem wenn sich eine der Frauen in der Warteschlange nach vorne drängt. Aber es überwiegt die gemeinsame Sorge um ausreichend Wasser und um die Kinder.
Der semidokumentarisch gestaltete Film konzentriert sich auf eine Familie. Der Vater ist bei der Jagd im Busch, weshalb die Mutter die beiden Kinder alleine und auf sich gestellt zu Hause lassen muß. Als sie endlich einen Eimer voll Wasser erkämpft hat, macht sie sich noch in der Nacht auf den Rückmarsch. Sie fürchtet sich zwar vor den Schlangen und Skorpionen, aber größer noch ist ihre Sorge um die Kinder. Als sie bei Tagesanbruch das Haus erreicht, ist ihre Familie fürs Erste von der Qual des Durstes erlöst. Doch das Wasser wird nicht lange reichen, und die Mutter wird erneut große Strapazen auf sich nehmen müssen – für den nächsten Eimer Wasser.
Kampf ums Wasser
A guerra da água
1996
Regie
Licinio Acevedo
Altersempfehlung
ab 12 Jahren
Länge
30 Minuten
Format
VHS
Genre
Sprachfassung
OmU