Hchouma - Tabu und Schande

Im Dokumentarfilm Hchouma entdeckt die junge aufgeklärte Marokkanerin Nadia eine ihr bislang unbekannte Seite der marokkanischen Männergesellschaft.

Hchouma bedeutet Schande, aber auch Tabu, Scham, Gerücht und Klatsch. Für ledige Mütter bedeutet Hchouma auch heute noch Gefängnis, Verstoß durch die Familie und die Gleichstellung mit einer Prostituierten. Ein Mittagessen im von der Organisation Solidarité féminine betriebenen Restaurant ist Anlass für ein Gespräch mit Karima, die vom Vater ihres Sohnes sitzengelassen und von ihrer Familie verstoßen wurde. Neben einer Ausbildung bietet Solidarité féminine Kinderbetreuung, Alphabetisierungsmaßnahmen, die Chance, das Selbstvertrauen wieder aufzubauen und eine Verdienstmöglichkeit. Im ebenfalls von der Organisation betriebenen Hamam finden Karima und ander Frauen wieder einen liebevollen Zugang zu ihrem Körper und einen Raum ohne männlichen Einfluss.

Die Kunststudentin Nadia ist angesichts dieser Lebenswelt sprachlos, gleichzeitig wird in ihren Erzählungen aber deutlich, wie sehr auch ihre Freiheit nur im Rahmen des von ihrem Vater Erlaubten stattfindet.

Kurzinfos

2005
Regie
Sylvie Banuls
Altersempfehlung
ab 14 Jahren
Länge
54 Minuten
Format
DVD
Sprache

Kaufen