Zulu Love Letter

Während der größte Teil der südafrikanischen Bevölkerung die Zeit der Rassentrennung möglichst schnell vergessen will, ist dies für Thandi unmöglich. Die Journalistin war damals verhaftet worden, als sie Zeugin der Ermordung der jungen Freiheitskämpferin Dineo wurde. In der Haft gefoltert, brachte Thandi eine behinderte Tochter zur Welt, Mangi. Jahre später – die Apartheid ist längst Geschichte, Mangi ist mittlerweile 13 Jahre alt – wird die erfolgreiche Journalistin von den Gespenstern der Vergangenheit eingeholt. Sie verschließt sich zunehmend gegenüber Mangi, die umso stärker um die Zuwendung ihrer Mutter kämpft. Auch Mangi leidet unter der unbewältigten Vergangenheit der Mutter. Aber vor allem ihrer Großmutter gelingt es immer wieder, Mangi aufzuheitern; sie bringt ihr auch die traditionelle Zulu-Kunst der Perlenstickerei bei.
So beginnt Mangi, einen Zulu Love Letter anzufertigen, dessen Bedeutung sich aus der Kombination der farbigen Perlen und der Stoffapplikationen erschließt. Plötzlich taucht Me'Tau, die Mutter der ermordeten Dineo, in der Redaktion auf. Sie hat einen an der Ermordung beteiligten Polizisten ausfindig gemacht und bittet Thandi darum, vor der Wahrheits- und Versöhnungskommission als Zeugin auszusagen. Thandi kann der Vergangenheit nicht länger ausweichen und erkennt, dass ihre Tochter Mangi weit mehr versteht, als sie ihr zugetraut hat.
Der Regisseur Ramadan Suleman über „Zulu Love Letter“: „Unsere eigenen Geschichten müssen erzählt werden, um die Erinnerungen wach zu rufen, unsere Dämonen herauszustellen, unseren Schmerz zu lösen, damit wir mit der Heilung beginnen können. Aber um dies zu können, müssen wir viel Intimes, Privates, die Erzählungen aus unserem Leben erforschen. Denn wir haben begonnen sie zu vergessen, weil wir uns auf die großen öffentliche Geschichten konzentriert haben. Zulu Love Letter ist eine Erforschung des Persönlichen.“

Kurzinfos

2004
Regie
Ramadan Suleman
Altersempfehlung
ab 12 Jahren
Buch
Ramadan Suleman
Bhekizizwe Peterson
Länge
100 Minuten
Format
DVD
35mm
Genre
Sprachfassung
OmU
Kamera
Manuel Teran
Ton
Jean Mallet
Jean-Pierre Laforce
Schnitt
Jacques Comets
Darsteller
Pamela Nomvete Marimbe
Mpumi Malatsi
Sophie Mgcina
Kurt Egelhof
Connie Mfuku
Produktion
JBA Production
Natives at Large

„Der Film überzeugt nicht bloss durch das Wechselspiel von dynamischer und sensibler Erzählweise, sondern auch durch seine Bildästhetik.“ Neue Zürcher Zeitung

Pamela Nomvete als Beste Schauspielerin des FESPACO beim Ougadougou Film Festival
UNICEF-Preis für die Unterstützung der Rechte voon Frauen
Preis der Europäischen Union
Spezialpreis der Internationalen Filmfestivals Durban, Südafrika.
Preis als Beste Schauspielerin für die Darstellerin der Mangi, Mpumi Malatsi beim Cape Town World Cinema Festival, Südafrika

Leihen

Zulu Love Letter steht als 35-mm-Kopie und im DVD-Format für die Kinoauswertung zur Verfügung.
Für weitere Informationen (Terminabsprachen, Kosten) wenden Sie sich bitte an uns

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