Globalisierung

Septemberweizen: 5. Brotweizen

"Wunderbrot" heißt eines der vielen Produkte des Mischkonzerns ITT und dessen Tochter "Continental Bakeries", dem größten Backwarenkonzern der USA. "Wunderbrot" wird mit Hilfe neuer arbeitssparender Technologien fast vollautomatisch hergestellt - rund um die Uhr. Die Supermärkte sind voll mit solchen "Wundern". Aber trotz des unüberschaubar großen Angebots an Nahrungsmitteln wird die Ernährung immer gesundheitsschädlicher, ja zur bereits häufigsten Todesursache in den USA. Das Brotwunder von ITT und anderen - besteht es vielleicht in der Erzeugung einer neuen Form des Hungers?

Septemberweizen: 4. Papierweizen

Die Weizenbörse von Chicago ist seit ihrer Gründung 1848 das Zentrum des Weltweizenhandels. Hier werden die Preise gemacht. Hier werden in Minuten Vermögen gewonnen und verspielt. Aber Spieler wollen sie nicht sein, die Spekulanten. Sie reklamieren für sich eine ökonomische Funktion - sie tragen das Risiko für Wetter, Katastrophen, Kriege ...

Septemberweizen: 3. Kassaweizen

Cargill ist der größte Getreidehandelskonzern der Welt. In seinen Silos ließe sich die gesamte Ernte Ägyptens von vier Jahren unterbringen. In den Händen von Cargill und einer Handvoll anderer Firmen liegt die Verteilung des Weizens auf dem Weltmarkt. Die Methoden, mit denen sie dabei vorgehen, lassen erkennen, dass auch sie in die Schule Josefs gegangen sind ...

Septemberweizen: 1. Winterweizen

Die Farmer von Kansas kämpfen um ihre Existenz. Je mehr Weizen sie anbauen, desto niedriger die Weizenpreise, desto mehr Farmer müssen aufgeben. Zwischen dieser Schere gefangen, suchen sie den Ausweg in immer größeren Maschinen, mehr Kunstdünger, mehr Pflanzenschutzmitteln. Je größer die Farm, desto mehr wird die Landwirtschaft zum "Business", der Weizen zur Ware, die Umwelt zum toten Inventar. Aber manche, den Auktionator vor Augen, beginnen nachzudenken und sich zur Wehr zu setzen ...

Septemberweizen: 7. Hungerweizen

Charlie Zahr ist Rentner in Chicago. Einer von 40 Millionen, die im reichsten Land der Erde arm oder unterhalb des Existenzminimums leben und die den Hunger kennen im Land der Überschüsse. Charlie Zahr war einst ein durchaus wohlsituierter Bürger - heute ist er ein Fall für die christliche Wohlfahrt. Aber Charlie Zahr weiß, dass Almosen vielleicht den Hunger einiger weniger mildern - ihn aber nicht stillen, noch weniger abschaffen können. Nirgendwo wird das sichtbarer als in Amerika, wo Hunger und Überfluss am krassesten und unverhülltesten aufeinanderprallen ...

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