Weltwirtschaftsordnung

Septemberweizen: 1. Winterweizen

Die Farmer von Kansas kämpfen um ihre Existenz. Je mehr Weizen sie anbauen, desto niedriger die Weizenpreise, desto mehr Farmer müssen aufgeben. Zwischen dieser Schere gefangen, suchen sie den Ausweg in immer größeren Maschinen, mehr Kunstdünger, mehr Pflanzenschutzmitteln. Je größer die Farm, desto mehr wird die Landwirtschaft zum "Business", der Weizen zur Ware, die Umwelt zum toten Inventar. Aber manche, den Auktionator vor Augen, beginnen nachzudenken und sich zur Wehr zu setzen ...

Septemberweizen: 7. Hungerweizen

Charlie Zahr ist Rentner in Chicago. Einer von 40 Millionen, die im reichsten Land der Erde arm oder unterhalb des Existenzminimums leben und die den Hunger kennen im Land der Überschüsse. Charlie Zahr war einst ein durchaus wohlsituierter Bürger - heute ist er ein Fall für die christliche Wohlfahrt. Aber Charlie Zahr weiß, dass Almosen vielleicht den Hunger einiger weniger mildern - ihn aber nicht stillen, noch weniger abschaffen können. Nirgendwo wird das sichtbarer als in Amerika, wo Hunger und Überfluss am krassesten und unverhülltesten aufeinanderprallen ...

Septemberweizen: 6. Blutweizen

Weizen als Waffe ist beileibe keine amerikanische Erfindung, aber sie wurde von Amerikas Politikern perfektioniert. Earl Butz, Landwirtschaftsminister unter Nixon, spricht vom "positiven Faktor der Außenpolitik". Die Beispiele aus Afrika, Lateinamerika und Asien, aus Vietnam, Italien und Ägypten illustrieren die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Waffe Weizen.
Je nachdem, ob gelobt oder gestraft, gestützt oder gestürzt werden soll, wird Weizen gegeben oder entzogen. Weizen als Waffe - gegen die in Abhängigkeit geratenen Länder der Dritten Welt kann sie mörderisch sein ...

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