Der palästinensische Filmemacher Mohammed Alatar präsentiert auf einer Filmtour durch ganz Deutschland seinen Dokumentarfilm "Jerusalem - The East Side Story", in dem die geschichtliche Entwicklung des Nahost-Konflikts beleuchtet wird.
Der Nahost-Konflikt beherrscht mit seinen vielen Gesichtern seit Jahrzehnten die weltpolitische Tagesordnung. Die insgesamt sehr komplexe Situation wird oft auf den Konflikt zwischen Israel und Palästina reduziert – was zwar nicht zutreffend ist, aber hier werden die gegensätzlichen Interessen wohl am offenkundigsten. Und bei dieser, der israelisch-palästinensischen Auseinandersetzung, nimmt die Stadt Jerusalem eine Schlüsselstellung ein.
Der palästinensische Filmeregisseur Mohammed Alatar beleuchtet die geschichtliche Entwicklung des Streites insbesondere um Ost-Jerusalem, beschreibt die Leidensgeschichte der in Jerusalem lebenden Palästinenser, untersucht und kommentiert die aktuelle Lage aus der Perspektive seines Volkes.
Der Dokumentarfilm zeichnet die wichtigsten historischen Etappen seit der israelischen Staatsgründung nach – 1948 wird der Westteil Jerusalems, seit 1967 auch der östliche Teil der Stadt von Israel kontrolliert – und konzentriert sich hierbei auf die Auswirkungen der israelischen Besatzungspolitik auf die Bewohner der Stadt Jerusalem.
Der Film kritisiert die israelische Politik, die darauf abziele, in der Stadt eine jüdische Mehrheit demografisch zu sichern. Thematisiert wird auch die Frage nach der Zukunft: denn ohne eine Lösung des Konfliktes um die Stadt Jerusalem werde es keinen Frieden in der Region geben können. Im Film kommen neben Bewohnern Jerusalems auch israelische und palästinensische Politiker, Menschenrechtsaktivisten und politische Beobachter zu Wort.