Orazbaj lebt mit seinem Vater in der usbekischen Republik Karakalpakstan. Baumwollplantagen und Industrieanlagen haben die Landschaft zerstört; der Aralsee, die Lebensgrundlage der Menschen, trocknet aus. Orazbajs Vater, ein alter Fischer, trotzt dem Schicksal. Obwohl sein Kahn inmitten öder Sanddünen verrottet, bringt ihn kein vernünftiger Einwand davon ab, sein Schiff funktionsbereit zu halten. Denn, wer kann schon wissen, ob die Wasser des Aralsees nicht doch eines Tages zurückkehren? Orazbaj erträgt die Absurdität nicht länger. Ausgerüstet mit einem Foto von der Skyline Manhattans, schifft er sich als blinder Passagier ein. Statt in Amerika landet er in Rotterdam. Doch er hat Glück: Eine junge Mutter versteckt ihn auf dem Balkon ihrer Wohnung. Unversehens gerät er in die Rolle eines Ersatzvaters und Liebhabers. Für Katharina, Orazbaj und ihren Sohn Maarten beginnt eine kurze Zeit stillen Glücks. Doch aus verständlichen Gründen findet Maartens Vater diese Situation unerträglich. Ein Hinweis bei der Ausländerpolizei genügt. Schon am nächsten Tag wird Orazbaj nach Usbekistan ausgewiesen. Als Maarten einige Wochen später am Telefon erfährt, daß die Wasser des Aralsees noch immer nicht zurückgekehrt sind, öffnet er alle Wasserhähne, die er in der Wohnung finden kann... Auf märchenhafte Weise und mit feinem Humor erzählt der Film eine Geschichte von Migration und glücklicher Heimkehr. Metaphorische, beeindruckende Kinobilder setzt der Regisseur gegen Resignation und Hoffnungslosigkeit.
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