Der zehnjährige Kavi aus der Region Maharashtra in Indien arbeitet zusammen mit seinen Eltern in einer Fabrik zur Herstellung von Ziegelsteinen. Die Arbeit ist hart, sie geht von morgens bis abends, sieben Tage die Woche, ohne Freizeit oder die Möglichkeit, das Fabrikgelände zu verlassen. Denn die Fabrikarbeiter schulden dem Eigentümer der Fabrik Geld so wie Kavis Vater. Um die Schulden bezahlen zu können, steht die ganze Familie auf unbestimmte Zeit unter Schuldknechtschaft, einer modernen Form der Sklaverei.
Kavis größter Wunsch ist es, ein ganz normales Leben führen zu können, so wie die Kinder, die auf ihrem Schulweg täglich am Fabrikgelände vorbeikommen und Cricket spielen. Mit falschen Versprechungen und unterschwelligen Drohungen versucht der Fabrikbesitzer mit Unterstützung des Aufsehers, seinen „schnellsten Arbeiter“ Kavi anzuhalten, noch mehr zu schuften. Da entdeckt Kavi beim Schuttabladen zwei Männer in Fabriknähe, die mit ihm reden und ihm angeblich helfen wollen. Weil Kavi unerlaubt das Fabrikgelände verlassen hat, wird er vom Besitzer zur Rede gestellt, vom Aufseher verprügelt und an eine Eisenkette gefesselt. Unterdessen tauchen die beiden Männer, die sich als Sozialarbeiter entpuppen, in Begleitung von Polizisten erneut auf, um die illegalen Arbeitssklaven zu befreien. Doch diese wurden zusammen mit Kavis Eltern kurz zuvor an einen unbekannten Ort gebracht. Kavi, der in einem alten Schuppen zunächst unentdeckt bleibt und immer noch angekettet ist, sieht jetzt seine letzte Chance, um vielleicht doch noch seinem Schicksal zu entkommen.