Ein Hirtenjunge treibt eine Herde Zeburinder durch die Savanne. In einem Schlachthof werden die Tiere gemäß islamischer Kultvorschrift geschlachtet, also geschächtet. Auf seinem Motorrad mit Büffelhörnern am Lenker fährt Mory in die Stadt. In einer Vorstadtsiedlung unterhalten sich eine Gemüseverkäuferin (Antas Mutter) und ihre Kundin über Frankreichs Einflüsse auf das Leben, während die Studentin Anta einen Text schreibt.
Als die Kundin wie üblich anschreiben lassen möchte und sich auf die Tradition beruft, geht Anta vehement dazwischen: „Zum Teufel mit euren Traditionen.“ Ihre Mutter wirft ihr Respektlosigkeit vor. Anta möchte ihren Freund Mory an der Universität treffen. Während Mory mit einem Motorrad durch die Gegend fährt, hält ihn eine Gruppe junger Männer in einem roten Auto an. Sie kennen ihn offensichtlich und werfen ihm vor, er halte Anta davon ab, zur Versammlung zu kommen. Dann ziehen sie ihn an einem Seil von seinem Motorrad, von dem sie das Rindergehörn abgenommen haben und fahren ihn gefesselt durch die Straßen. Später treffen sich Mory und Anta an der Küste und schlafen miteinander. An einem Fluss findet Mory einen Gris-Gris.
Die jungen Leute träumen davon, ihr Land zu verlassen und nach Paris zu fahren. Um ihren Traum verwirklichen zu können, müssen sie an Geld kommen. Mory betrügt beim Glücksspiel, dann versuchen sie die Einnahmen aus öffentlichen Ringkämpfen zu stehlen. Doch die Kiste, die sie entwenden, enthält nur einen Totenschädel. Schließlich besuchen sie einen reichen Homosexuellen, der Mory begehrt. Während Anta einem weiteren Gast Geld entwendet, stiehlt Mory Kleidungsstücke des Gastgebers. Dann lässt er sich von dessen Chauffeur im Oldtimer in die Stadt fahren. Anta ist auf dem Hörner-Motorrad als „Eskorte“ dabei.
In einem Tagtraum Morys nehmen er und Anta, in westlicher Kleidung fein gemacht, gemeinsam an einer Parade teil. Ebenfalls im Tagtraum feiern Freunde und Verwandte die Rückkehr des verlorenen Sohnes Mory mit Tänzen. Dieser überreicht gönnerhaft einen Geldschein. Inzwischen informiert der homosexuelle Playboy die Polizei darüber, dass das Paar außer Landes will. In einem Reisebüro buchen sie eine Schiffspassage, doch als sie zum Dampfer kommen, geht Anta alleine aufs Schiff, das kurz darauf ablegt. Mory findet sein Motorrad wieder, mit dem ein Pangool, ein Geistwesen, einen Unfall hatte.
Mory und Anta liegen nackt an der Küste. Die Herde von Zeburindern durchquert die Savanne.
Kurzinfos
„Touki Bouki“ von Djibril Diop Mambéty handelt aus der Perspektive des Senegal von Paris und entwirft mit seinen Farben, seinen Brüchen, seinen kühnen Protagonisten eine afrikanische „Neue Welle“, die das französische Subventionskino danach gründlich entschärft hat.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
Preis der Kritik in Cannes; Spezialpreis der Jury in Moskau
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